Spendenaktion Eine warme Mahlzeit für Oma

Trier · „Meine Hilfe zählt“: Die Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Trier-Mosel braucht weiteres Geld, damit arme und kranke Trierer zweimal in der Woche gesund essen können.

 Lisa Martin (rechts) ist eine der Mitarbeiterinnen des Johanniter-Menüservices, die „Essen für Oma“ zu den Senioren bringen.

Lisa Martin (rechts) ist eine der Mitarbeiterinnen des Johanniter-Menüservices, die „Essen für Oma“ zu den Senioren bringen.

Foto: Johanniter/Johanniter/Regina Lüders

Das noch junge „Meine Hilfe zählt“-­Projekt „Essen für Oma – Gesunde Mittagsmenüs für bedürftige Senioren” ist ein Selbstläufer: Bereits wenige Tage, nachdem es auf unserem Hilfeportal eingestellt worden war, flossen zahlreiche Spenden. Mehr als die Hälfte der benötigten 2325 Euro sind schon zusammengekommen.

Was genau steckt hinter dem Projekt? Die Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Trier-Mosel sammelt Spenden, damit Trierer, die alt, arm und krank sind, zweimal in der Woche warm und gesund essen können. Denn für diese Menschen sei eine gesunde Ernährung oft ein unerreichbar wertvolles Gut, schreibt Regina Lüders von der Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Trier-Mosel auf der Internetseite von „Meine Hilfe zählt“ unter www.meine-hilfe-zaehlt.de. Lüders verantwortet das aktuelle sowie ein weiteres Projekt des Verbands auf der TV-Spendenplattform.

Einkaufen und Kochen sei für kranke Senioren oft schwierig, einen Sack Kartoffeln und Möhren eine steile Treppe herauf zu schleppen eine extreme Herausforderung. „Stattdessen stehen wochenlang nur Toastbrot und Tütensuppe auf dem Speiseplan, mit üblen Folgen für Gesundheit und Wohlbefinden“, schreibt Lüders. „Wir möchten das ändern.“

Ziel des Projekts „Essen für Oma“ ist, dass Johanniter-Mitarbeiter bedürftigen Trierern zweimal wöchentlich ein warmes gesundes Mittagessen vorbeibringen – ohne dass diese dafür bezahlen müssen. Die Mahlzeiten, die sie ausliefern, stammen vom hauseigenen Menüservice und sind Lüders zufolge von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) prämiert. Heißt, das Essen erfüllt bestimmte Kriterien. Zwei ausgewogene Mittagsmahlzeiten pro Woche kosten 20 Euro und „dadurch kann schon einiges für die Nährstoffversorgung getan werden“. Gleichzeitig sei der Besuch des Menüservices ein Glücksmoment im weitgehend allein in den eigenen vier Wänden verbrachten Alltag.

„In der ambulanten Pflege und im Hausnotruf sind uns immer wieder alte Menschen begegnet, die mangel­ernährt sind“, schreibt Lüders weiter. In Deutschland gebe es viele Senioren, die mit sehr wenig Geld auskommen müssten. Die Witwen­rente beispielsweise sei klein, Unterstützung werde aus Stolz, Unwissen oder Unvermögen oftmals nicht beantragt.

Seit Beginn der Pandemie hat die Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Trier-Mosel täglich kranke Senioren mit Essen versorgt. Volksfreund-Leserinnen und -Leser spendeten und machten die Umsetzung des Projekts möglich (der TV berichtete). Laut Lüders wurden täglich 50 Essen ausgeliefert. So seien die Bedürftigen auch vor dem Virus geschützt worden.

Dem Projekt „Warmes Essen täglich nach Hause für Bedürftige aus Corona-Risikogruppen“ fehlen noch 425 Euro. TV-Leserinnen und -Leser können unter der Nummer 78449 spenden. Für das neue Projekt „Essen für Oma – Gesunde Mittagsmenüs für bedürftige Senioren“ werden 2335 Euro benötigt, es fehlen noch 1008 Euro. Gespendet werden kann unter der Nummer 90073.

Monika R. hat das Projekt schon unterstützt. Unter der Rubrik Aktuelle Stimmen auf der Internetseite von „Meine Hilfe zählt“ schreibt sie: „Es ist mir ein Anliegen einen kleinen Beitrag zu leisten, besonders für die Senioren mit wenig Rente.“

Derzeit bietet „Meine Hilfe zählt“ 131 Projekten regionaler Vereine eine Plattform. Immer mittwochs stellen wir neue Projekte vor oder berichten, wie sich die Projekte entwickeln und was aus Ihrer Hilfe geworden ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort