A-1-Lückenschluss: Naturschutzprüfung abgeschlossen

Mainz · Weiterer Schritt zum Lückenschluss der A 1: Das Land hat die vom Bund verlangte naturschutzrechtliche Planung überarbeitet. Außerdem liegt ein erster Entwurf für die sogenannte Nullvariante vor, also den Abbruch des Projektes.

A-1-Lückenschluss: Naturschutzprüfung abgeschlossen
Foto: isotype/Volksfreund-Archiv

Im Mainzer Verkehrsministerium wird offenbar weiter am 25 Kilometer langen Lückenschluss der A 1 zwischen dem nordrhein-westfälischen Blankenheim und Kelberg (Vulkaneifel) gearbeitet. Die naturschutzrechtlichen Planungen seien überarbeitet, sagt Ministeriumssprecher Joachim Winkler auf TV-Anfrage. Dazu seien die 36 seit 2004 gefertigten Umwelt-Gutachten im Hinblick auf die geänderten EU-Vorgaben zum Naturschutz ausgewertet worden. Diese Erkenntnisse würden nun in die Detailplanungen eingearbeitet. Bis zum Sommer soll diese an das Bundesverkehrsministerium weitergeleitet werden. "Der Bund hat uns zu einer naturschutzfachlichen Prüfung verpflichtet, zudem wird die Nullvariante untersucht. Wir werden alles, was in unseren Möglichkeiten liegt, tun, um die Strecke fertigzustellen", sagte Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) in einem Interview mit der Rheinzeitung. Ein erster Entwurf zur sogenannten Nullvariante, auf die vor allem die Grünen in der Landesregierung drängen, liegt nun vor. Damit soll geprüft werden, wie sich die Verkehrsströme entwickeln, wenn der 320 Millionen Euro teure Lückenschluss nicht kommt. Der Eifeler CDU-Bundestagsabgeordnete und Generalsekretär der rheinland-pfälzischen CDU, Patrick Schnieder bezeichnet den Verweis Becks auf den Bund als "Ausflucht". Auch die Nullvariante sei längst geprüft und bejaht. Beck müsse den A-1- Lückenschluss "endlich ernsthaft zur Chefsache" machen. "Wenn er meint, was er sagt, dann muss er endlich handeln. Das heißt, das Planfeststellungsverfahren schnell einleiten und alsbald Baurecht schaffen." Der Dauner FDP-Bundestagsabgeordnete Edmund Geisen spricht von Beruhigungspillen von Kurt Beck. Die Landesregierung habe bislang nicht erkennen lassen, dass tatsächlich sie den Lückenschluss plant, sagt Geisen.

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