Abschalten? Ja, aber nicht stillstehen…

In Neuerburg lebt Joachim Rodenkirch mit Frau Theresia und den Kindern Anna und Max. Mit ihnen nach Afrika reisen oder mit dem Freund zur Riesenradtour starten, das sind seine Träume. Ihnen nachhängen kann er am Brunnen im Garten.

 Familienbild mit Apfelbaum: Joachim Rodenkirch in seinem Garten. TV-Foto: Sonja Sünnen

Familienbild mit Apfelbaum: Joachim Rodenkirch in seinem Garten. TV-Foto: Sonja Sünnen

Wittlich/Neuerburg. Mal die Beine lang machen: Das kann Joachim Rodenkirch im Grünen daheim. „Mein Lieblingsplatz ist am Brunnen“, sagt er „Dort kann ich abschalten. Ja. Aber ich kann nicht zwei Tage lang stillstehen.“ Passives Nichtstun passt vermutlich nicht zu jemandem, der als Junge Pilot werden wollte, dann Offizier, Jurist und sich schließlich für die Forstwirtschaft entschieden hat. „Sein“ Wald hat es übrigens bis ins Wohnzimmer geschafft: Als großformatige Gegenlichtaufnahme. Und noch ein Stück Heimat hängt an der Wand: das Schalkenmehrener Maar. Die Landschaftsaufnahme zeigt, dass Rodenkirchs Freund, Ex-Bundeswirtschaftsminister Hans Friderichs, auch fotografieren kann. Ein anderer Freund gehört zu einem Traum, den der Freizeitsportler (Laufen, Schwimmen, Radfahren, Tennis) womöglich Wirklichkeit werden lässt: Zwei Freunde radeln nach Nordafrika. Immerhin, Gillenfeld-Ostende und zurück haben die beiden schon geschafft.

Abenteuer verspricht ein weiterer Traum: Afrika mit der Familie zu erleben: „natürlich habe ich ,Serengeti muss leben' gesehen. Aber seit ich dann in Afrika war und weiß, wie schön es wirklich ist, will ich einmal mit der Familie dorthin.“

Fast täglich reist er ohne Gepäck und Gesellschaft, nämlich im Kopf. Büchern sei Dank. Vier gleichzeitig begleiten ihn derzeit, auch zum Lieblingsplatz am Brunnen. Und was liest Joachim Rodenkirch? Biografien, politisch und geschichtlich orientierte Werke, Romanklassiker, Sachbücher. Irgendwann will er sich einen Bücherraum mit gemütlichem Sessel einrichten. Oder einrichten lassen, denn: „Heimwerkerqualitäten habe ich keine. Es ist mir ein Grauen, Möbelstücke aufzubauen. Dann habe ich am Schluss immer Teile übrig.“ Lieber übrig hätte Joachim Rodenkirch mehr Zeit. Vielleicht hat er die ja im Alter, dann würde er noch ein Studium anfangen: „In Mainz ist gerade eine Vorlesungsreihe ,Weltreligionen.' Ist ja ein Topthema“, sagt er. Was in Wittlich Topthema ist, erfährt er womöglich beim „Karten-Studium“, also beim Skatspiel im Wittlicher Casino. Daheim wird natürlich Mau-Mau gespielt – mit den Kindern. Apropos Kinder: Mit denen geht es im Sommer zu einem anderen Lieblingsplatz – mit Wasser: zum Schwimmen ans Maar. Da kann man auch die Beine lang machen und abspannen sowieso. Und Eifelmaare, die gibt es selbst in Afrika nicht.

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