Absturz von Ultraleichtflugzeug: Kettenreaktion als Ursache

Gerolstein/Trier · Ein Fremdkörper, der den Fallschirm auslöste und somit das Fluggerät auseinanderbrechen ließ, ist Ursache für den Absturz eines Ultraleichtflugzeugs in ein Wohngebiet in Gerolstein vor vier Wochen. Dabei wurde der 47-jährige Pilot getötet. Das hat das Unfallgutachten ergeben. Um was für einen Fremdkörper es sich genau handelte, wurde nicht gesagt.

Fast genau vier Wochen ist es her, dass ein 47-jähriger Pilot mit seinem Ultraleichtflugzeug die Kontrolle über sein Fluggerät verlor und aus beachtlicher Höhe in ein dich bebautes Neubaugebiet in Gerolstein stürzte und dabei starb. Der Flügel samt Gestell und geöffnetem Fallschirm landeten in 1800 Metern Luftlinie Entfernung in der Burg Lissingen, ein Stück des Holzpropellers ging im unbewohnten Areal in der Nähe des Aubergs nieder, weitere kleine Trümmerteile beschädigten mehrere Dachpfannen eines Wohnhauses in der Parallelstraße der Absturzstelle des Piloten. Jetzt liegt das Unfallgutachten vor. Triers Leitender Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer sagt: "Nachdem bereits klar war, dass der Pilot keine körperlichen Probleme hatte, kann nun auch ein Fremdverschulden Dritter ausgeschlossen werden. Es ist davon auszugehen, dass das Rettungsgerät ausgelöst wurde durch einen Fremdkörper, der sich im Fluggerät befand." Durch eine "Verkettung unglücklicher Umstände" ist es dann dazu gekommen, dass das Auslösen des Rettungsgeräts in einer ganz bestimmten Flugsituation dazu geführt hat, dass der Flügel vom Fahrwerk abgerissen ist. Um was für einen Fremdkörper es sich genau handelte, wurde offen gelassen. Um ein generelles Problem bei dem Flugzeugtyp handelt es sich laut Brauer nicht. Vielmehr meinte der Oberstaatsanwalt: "Die letzte Jahresprüfung des Fluggeräts war überfällig." In einer ersten Stellungnahme war von einem Teil des Flugzeugs die Rede, das sich gelöst haben sollte und die Kettenreaktion ausgelöst habe.

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