Die Stimmakrobaten Naturally 7 bringen ihr Vocal Play aus den USA direkt nach Morbach

Morbach · Mit ihrer Vox Max Tour reist die siebenköpfige Band Naturally 7 durch Europa. Nun kommt die Band, die bereits mit Michael Bublé und Sängerin Sarah Connor auf Tour war, auch nach Morbach (Kreis Bernkastel-Wittlich). Bekannt wurden die Musiker dafür, keine Instrumente mit auf die Bühne zu nehmen, sondern diese mit ihren Stimmen nachzuahmen.

 Naturally 7 zeigen in Morbach ihr Können. Die Formation singt ausschließlich a capella. Foto: privat

Naturally 7 zeigen in Morbach ihr Können. Die Formation singt ausschließlich a capella. Foto: privat

Foto: Kevin Ames (g_rendez

Morbach. Die Band Naturally 7 besucht am Samstag, 9. Mai, die Baldenauhalle in Morbach, präsentiert wird der Auftritt vom Trierischen Volksfreund im Rahmen der 140-Jahr-Feier. Die siebenköpfige Band reist mit leichtem Gepäck, denn Instrumente bringt sie keine mit. Nur außergewöhnliche Stimmen. Mit Bandmitglied Rod Eldridge sprach Redaktionsmitglied Stefanie Braun.
Naturally 7 wird auch die "Band ohne Band" genannt, Ihre Musik ist jedoch viel mehr als bloß "a capella". Wie würden Sie beschreiben, was Naturally 7 macht?
Rod Eldridge: Wir nennen das, was wir machen "Vocal Play”. Es geht über das hinaus, was Leute als "a capella" kennen, weil es mehr ist als Singen ohne Instrumente. Vocal Play bedeutet, dass wir mit unseren Stimmen Instrumente imitieren.
Ist das Imitieren von Instrumenten nicht sehr anstrengend für die Stimme?
Eldridge: Ja, das kann es sein. Da es die Stimme auch verletzen kann, müssen wir besonders aufpassen. Wir achten darauf, dass wir genügend Pausen und Erholungsphasen haben. Das ist eines der wichtigsten Dinge. Wir versuchen nicht zu lange aufzubleiben oder nach einem Auftritt nicht zu viel zu feiern (lacht). Aber je öfter man Vocal Play macht, umso bessere Techniken erlernt man. Dadurch wird es leichter.
Hatten Sie oder die anderen Bandmitglieder professionellen Gesangsunterricht? Kann man "Vocal Play" trainieren?
Eldridge: Nein, die meisten von uns hatten keinen Gesangsunterricht. Es war eher ein "learning by doing". Wir haben in Kirchen gesungen, damit sind wir aufgewachsen. Unsere spirituellen Wurzeln sind sehr stark.
Gerade sind Sie mit dem "Vox Max"-Programm auf Tour: Was erwartet den Zuschauer bei eurem Auftritt?
Eldridge: Wir versuchen aus jedem Auftritt ein besonderes Erlebnis zu machen. Wir probieren immer wieder Neues aus, um unser Publikum zu überraschen. Ihnen zu zeigen, was man mit der Stimme alles machen kann. Wir wollen Leuten einfach Dinge zeigen, die sie nie zuvor gehört oder gesehen haben, unser Publikum auf eine Reise mitnehmen. Mit der neuen Tour "Vox Max" und dem neuen Album "Hidden in Plain Sight" haben wir uns auf neuen Boden begeben. Zum Beispiel interpretieren wir ein Lied von Queen, das bis jetzt noch nicht freigegeben war.
Wo sind Sie als Letztes aufgetreten? Und wo werden Sie als Nächstes sein?
Eldridge: Wir haben gerade unsere Tour mit Michael Bublé beendet, unseren letzten Auftritt hatten wir am 22. März in Südafrika. Wenn man so will, sind wir gerade aus Johannesburg wiedergekommen. Jetzt haben wir erstmal ein paar Wochen Zuhause. Aber während dieser Zeit bereiten wir uns auch schon wieder auf unsere Tour durch Europa vor, während der wir auch in Deutschland sein werden.
Das Youtube-Video vom Dezember 2006 von ihrem Auftritt in der Pariser U-Bahn hat über fünf Millionen Aufrufe auf Youtube.Ihr seid damals in der Pariser Metro gefahren und habt live gesungen. Was glauben Sie macht dieses Video so besonders?
Eldridge: Das Lustige ist, dass ein paar von uns es gar nicht machen wollten. Wir dachten, dass es eine kindische Idee sei. Außerdem geschah das alles am Anfang des Youtube Phänomens, als noch nicht jeder direkt an Youtube gedacht hat, wenn es um Videos ging. Ich glaube, was es so beliebt macht, sind die Reaktionen der Leute in der U-Bahn um uns herum. Man sieht Leute auf ihrem Weg zur Arbeit, die in Gedanken mit ganz anderen Themen beschäftigt sind. Und dann erlebt man diese Verwandlung, die aus der Zugfahrt eine Party macht. Es macht einfach Spaß dem zuzusehen.
Wären Sie gerne noch berühmter als Sie es jetzt schon sind?
Eldridge: Ich glaube, ich würde "Ja” dazu sagen, berühmter zu sein. Aber eben, weil es uns darum geht, mehr Menschen erreichen zu können. Als Künstler ist es die größte Belohnung, wenn man seine Kunst mit anderen teilen kann. Und je mehr Leute man erreicht umso befriedigender ist es.
Was werden Sie dem Morbacher Publikum präsentieren?
Eldridge: Wir wollen dem Publikum zeigen, was Vocal Play ist und natürlich möchten wir eine gute Zeit haben, unser Publikum begeistern und ihnen ein gutes Gefühl geben. Wir werden alles geben und zeigen, was Naturally 7 kann und wofür wir stehen. sbra
Karten gibt es im Vorverkauf unter der TV-Tickethotline 0651/7199996, im TV-Servicecenter Trier oder im Internet unter www.ticket.volksfreund.de . Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Im Rahmen der 140-Jahr-Feier präsentiert der Trierische Volksfreund "Conni - Das Kinder-Musical" am Freitag, 8. Mai, 16 Uhr, in der Baldenauhalle.Extra

Die Band gründete sich 1999 als Rod Eldridge anfing mit seiner Stimme eine Mundharmonika nachzuahmen. Bald stießen weitere hinzu, bis sich schließlich die Band Naturally 7 bildete. Roger Thomas, Dwight Stewart, Rod Eldridge, Garfield Buckley, Warren Thomas, Napoleon Cummings und Armand Hutton kommen aus New York und haben mit "Hidden in Plain Sight" bereits ihr achtes Album herausgebracht. 2006 hatten sie mit dem Titel "Feel it in the air tonight", von Phil Collins einen Singlehit. Die a-capella Gruppe greift in ihrer Musik auf Elemente aus dem Rhythm\\'n Blues zurück. sbra

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