Mozart wie im Opernhaus

Saarburg · Berühmte Opern und bekannte Arien erklangen am Sonntagabend anlässlich des 140. Jubiläums des Trierischen Volksfreundes. Trotz kleiner Streicherbesetzung erstrahlte die Saarburger Stadthalle im Glanz des wohl größten Komponisten aller Zeiten.

 Berühmte Arien: Sopranistin Karolina Plickova und Bariton Ludovico Kendi führen mit ihren Duetten in die Opernwelt von Wolfgang Amadeus Mozart ein. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Berühmte Arien: Sopranistin Karolina Plickova und Bariton Ludovico Kendi führen mit ihren Duetten in die Opernwelt von Wolfgang Amadeus Mozart ein. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Saarburg. Gerade ist die Kleine Nachtmusik verklungen. Bariton Ludovico Kendi erklärt: "Das war die Unterhaltungsmusik am Ende des 18. Jahrhunderts." Nur dass der Komponist, Wolfgang Amadeus Mozart (1756 bis 1791), im Gegensatz zu vielen heutigen Musikern damals schon berühmt war, berühmt blieb und heute als das größte Musikgenie aller Zeiten gilt.

Das mit Instrumenten und der menschlichen Stimme zum Klingen zu bringen, ist in der Saarburger Stadthalle die Aufgabe eines mit großen Opernhäusern vergleichbar kleinen Ensembles: das Amadeus Consort Salzburg - aus der Geburtsstadt des Genies. Das Konzert mit Auszügen aus drei Opern wurde aus Anlass des 140-jährigen Bestehens des Trierischen Volksfreundes veranstaltet.

Der Sänger führte vor jeder Arie und jedem Duett mit Sopranistin Karolina Plickova in die Szene ein, die gerade dargestellt wird. Es erklangen Auszüge aus "Die Hochzeit des Figaro", "Don Giovanni" und "Die Zauberflöte". Da trafen sich Pamina und Papageno, Zerlina und Don Giovanni, Figaro und Susanna, alles in den historischen Kostümen jener Zeit. Nicht fehlen durften "La ci darem la mano" aus Don Giovanni, das berühmteste Liebesduett der Musikgeschichte, und "Papagena! Papagena! Papagena!" aus der Zauberflöte, ein Solo, das der Sänger als "Selbstmord arie" bezeichnete.
"Salzburg hat bei der Musik von Mozart einen eigenen Klang", erklärt Kontrabassistin Diliana Tchervenkova kurz vor dem Konzert. In dieser Stadt werde der Komponist etwas anders gespielt als anderswo. In Saarburg erlebten 180 Zuhörer in der Stadthalle demzufolge die Musik des Meisters so authentisch, wie es nur geht.

Das sieht auch Elgin Schmitz aus Reinsfeld so: "Das sind so große Stimmen, mit dieser Leichtigkeit und
Schönheit." So lobte sie die Leistung der Sänger und Musiker. Michael Gerards aus Saarburg staunte: "Es ist verblüffend, wie diese wenigen Musiker ein großes Orchester imitieren können." Die Klangfülle der Oper erstrahlte in Saarburg. dothExtra

Karolina Plickova, Sopran; Ludovico Kendi, Bariton; Martin Osiak, Violine I; Zeltan Luluska, Violine II; Marki Milenkovic, Viola; Seba Ludmany, Violoncello; Diliana Tchervenkova, Kontrabass. doth

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