Sportliche Leistung für Kinder in Not

Er ist 25 Jahre alt, gesund und studiert Sport. Dabei hat Christian Weich aber nicht nur Bestzeiten im Sinn: Bei zwei Benefizaktionen legte der Triathlet mehr als 1400 Kilometer laufend, schwimmend und auf dem Rad zurück und sammelte so mehr als 6000 Euro für benachteiligte Kinder und die First Responder Hochwald.

Sportliche Leistung für Kinder in Not
Foto: (h_st )

Sport zu treiben gehört für Christian Weich fast schon genauso zum Tagesablauf wie für viele Menschen das Schlafen. Nachdem der aus dem Hochwald ort Farschweiler (Kreis Trier-Saarburg) stammende Sportwissenschaftler bis vor fünf Jahren Fußball gespielt hat, kam er durch sein Studium in Saarbrücken zum Triathlon.

Radfahren, laufen, schwimmen - die drei Triathlondisziplinen bestimmen seitdem seinen täglichen Trainingsplan. Nicht nur vor Wettkämpfen wie dem Ironman im Kraichgau, an dem der 25-Jährige im Juni bei hochsommerlichen Temperaturen teilgenommen hat, sondern auch bei seinen sportlichen Benefizprojekten.

Bestzeiten stehen für Weich jedoch bei letzteren nicht im Vordergrund. Denn bei allem, was der Sport dem Studenten, der nach seinem Studium an der Saar derzeit an der Uni in Konstanz an seinem Master arbeitet und später vielleicht in den USA forschen will, gegeben hat, denkt er auch an Menschen, die diese Erfahrungen nicht machen können.

Zum zweiten Mal hat er im Sommer 2015 sein Benefizprojekt "Kilometer für Kids" auf die Beine gestellt und mit seinen sportlichen Leistungen Spenden gesammmelt. "Ich möchte zeigen, dass jeder seine Möglichkeiten einsetzen kann, um anderen zu helfen", erzählt Christian Weich von seiner Motivation. Dabei sei es egal, welche Möglichkeiten das genau seien; nicht nur Geld sei dabei wichtig, sondern auch all die unterschiedlichen individuellen Fähigkeiten, die jeder besitzt.

Im vergangenen Jahr, bei seiner ersten Benefizaktion, durchschwamm Christian Weich den Bostalsee, umrundete das Saarland per Fahrrad (350 Kilometer) und lief anschließend 50 Kilometer ins Ziel. 2660 Euro kamen damals durch Spenden für die Aktion Herzenssache zusammen, der Großteil von Privatpersonen. Das Geld kam benachteiligten Kindern in Südwestdeutschland zugute.

In diesem Jahr umrundete der Triathlet an vier Tagen Rheinland-Pfalz mit dem Rad: Knapp 1000 Kilometer mit 13 000 Höhenmetern bewältigte er und musste Temperaturunterschiede von vier bis 38 Grad überstehen. Als "ein tolles Abenteuer, ein wahnsinniges Erlebnis" beschrieb er die Tour im Nachhinein. Er sammelte mit seinen Kilometern 3205 Euro Spenden, die an Herzenssache und die First Responder Hochwald gingen.

Bei beiden Touren wurde er unterstützt von einem Helferteam, das aus Freunden und Verwandten bestand - und "ohne die Aktionen wie diese nicht zu bewältigen sind". Sie begleiteten den Athleten in Autos und auf Motorrädern, sorgten für die nötige Verpflegung oder feuerten ihn an der Strecke an. "Das Team ist unheimlich wichtig bei dieser Sache", sagt er.

Ob Christian Weich im kommenden Jahr wieder eine Spendenaktion auf die Beine stellt, ist noch nicht sicher. Den Kindern ist es allerdings zu wünschen.Extra Triathlon

Triathlon ist eine Sportart, die aus drei Disziplinen, also drei verschiedenen Sportarten, besteht. Zuerst müssen Triathleten schwimmen, meistens in einem Fluss oder einem See. Dann geht es aufs Fahrrad, und anschließend wird gelaufen. Wie lange die Strecken sind, hängt von Alter und Geschlecht der Triathleten ab. Männer legen häufig längere Strecken als Frauen zurück, Jugendliche kürzere als Erwachsene. Das große Ziel der meisten Triathleten ist der Ironman (ausgesprochen Eiränmän) auf Hawaii, einer amerikanischen Insel. Wer dort gewinnt, ist der König der Triathleten und hat 3,86 Kilometer im Meer, 180,2 Kilometer auf dem Fahrrad und einen Marathon (42,195 Kilometer) hinter sich. willSpenden

Mehr über die Spendenaktion "Kilometer für Kids" gibt es im sozialen Netzwerk Facebook unter der Adresse www.facebook.com/kilo meterfuerkids oder direkt bei Christian Weich per E-Mail an die Adresse kilometerfuerkids@googlemail.com

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