Aus Tirol in die weite Welt

GEROLSTEIN/IRREL. Er soll für das Radsport-Team Gerolsteiner bei der Tour de France die Kastanien aus dem Feuer holen: Der Österreicher Georg Totschnig war im Vorjahr der beste Gerolsteiner-Profi bei der "großen Schleife". KLASSE!-Schüler aus Irrel interviewten "Totsch".

Wo trainieren sie zur Zeit?Totschnig: Ich trainiere viel zu Hause in Tirol. Aber hin und wieder muss ich zum Trainieren auch in andere Gegenden fahren, um die Pässe der Tour de France kennen zu lernen.

Wie weit fahren sie pro Tag?

Totschnig: Am Tag vor einem Rennen sind es nur etwa eineinhalb Stunden. In der Vorbereitungszeit im Trainingslager können es schon mal mehr als sieben Stunden sein.

Haben sie Spezialanzüge?

Totschnig: Beim Team Gerolsteiner werden wir perfekt ausgestattet. Wir kriegen alles, was wir brauchen. Das geht vom Zeitfahranzug mit kurzen und mit langen Ärmeln bis zum Ausgehanzug für PR-Termine und Präsentationen.

Haben sie spezielle Nahrung?

Totschnig: Als Radprofi achte ich sehr auf meine Ernährung. Sie muss ausgewogen, kohlenhydratreich und fettarm sein.

Gab es schon mal einen Dopingfall in Ihrem Team?

Totschnig: Ja, leider steht zur Zeit einer unserer Fahrer unter Verdacht - Danilo Hondo. Ich hoffe sehr, dass das alles geklärt wird.

Welche Sicherheitsausstattung gibt es bei einem Rennen?

Totschnig: Für die Sicherheit der Fahrer wird vieles getan. Trotzdem: Ein Restrisiko bleibt. Das wichtigste, was ich als Fahrer tun kann, ist aufpassen, aufpassen, aufpassen und immer einen Helm tragen. Zum Glück ist das seit zwei Jahren bei allen Rennen Vorschrift.

Gibt es noch weitere Sponsoren?

Totschnig: Eine Radprofi-Mannschaft hat in der Regel viele Sponsoren. Das ist gut und wichtig, denn ohne sie könnte ein Team nicht existieren. Manchmal haben Sportler noch persönliche Sponsoren, die nur sie unterstützen. Aber das ist selten.

Welche Ersatzteile hat ihr Team bei einem Rennen dabei?

Totschnig: Man kann nicht alles dabei haben. In der Regel wird das Laufrad gewechselt. Ein Ersatzrad wird für die wichtigsten Fahrer eines Teams auf dem Autodach mitgeführt.

Hatten sie schon große Erfolge?

Totschnig: Große Siege, nun ja da gibt es Fahrer, die haben da mehr aufzuweisen. Aber meine guten Platzierungen bei der Tour de France oder dem Giro d' Italia werte ich persönlich als großen Erfolg.

Wer hat sie zu diesem Sport getrieben?

Totschnig: Ganz klassisch: Mein Vater.

Wo fahren sie am liebsten?

Totschnig: Dort, wo ich gewinne. Aber bei uns in Tirol ist es ganz schön Rad zu fahren.

Mit wie viel Jahren haben Sie ihr erstes Radrennen gefahren?

Totschnig: Da war ich 15. Es war ein Zeitrennen für Anfänger in Tirol. Ich bin Zweiter geworden.

Fragen zur Person: Wie alt sind sie? - Totschnig: Gestern wurde ich 34 Jahre alt.

Wie lange fahren sie schon bei Gerolsteiner? - Totschnig: Seit der Saison 2001.

Das Interview führten Carsten Kolling und Mathias Kohl aus den Klassen 8a und 8c der Grund- und Regionalen Schule Irrel.

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