Brötchen, Frisuren und tolle Stoffe
TRIER. Eingebettet in das Projekt "Abenteuer Wirtschaft" hat die Geschwister-Scholl-Hauptschule eine Aktionswoche gestartet. "Fit fürs Praktikum" war das Motto, unter dem verschiedene Angebote an der Schule gemacht wurden. Hier die Berichte von mehreren Achtklässlern.
Neben der Aktionswoche konnten die Schüler und Schülerinnen an Betriebsexkursionen, die von der Handwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer und dem Trierischen Volksfreund vorbereitet wurden, teilnehmen. Selina Can und Daniela Koll waren beispielsweise einen Tag in der HWK Trier. "Wir waren bei den Friseuren und sind sehr zufrieden. Der Ausbilder hat uns alles bis ins kleinste Detail erklärt." Sandra Reif war in einem eher für Mädchen untypischen Berufsfeld: Sie erprobte sich im Sanitärbereich der HWK. "Ich möchte mich besonders bei Herrn Donwen bedanken", sagt sie, "der uns alles erklärt hat und uns geholfen hat, wenn wir bei einer handwerklichen Aufgabe nicht weiterkamen." Eine Testfahrt im Panzer
Daniel Rohleder erzählt von seiner Betriebsexkursion: "Ich habe den Betrieb des Bäckers Bollig aus Pluwig besucht. Der Bäckermeister hat uns in die Backstube hinein gebeten und uns erklärt, wie man mit einem Backofen umgeht. Durch eine Vorführung haben wir gesehen, wie man Teilchen herstellt. Es war sehr interessant, weil nach alter Tradition gebacken wird, und das schmeckt man auch." Sabine Ayten fügt hinzu, "als uns der Bäcker Bollig zu Gebäck und Getränken einlud, konnten wir uns selbst vom Geschmack überzeugen." Kevin Moret war noch von anderen Dingen beeindruckt: "Die Technik und auch die vielen Sorten Teig für Brot, Brötchen und auch Kleingebäck haben mich sehr fasziniert. Bäckermeister Bollig hat uns über die Vielfalt des Backens aufgeklärt und uns Fotos von seinen kreativsten und besten Torten gezeigt. Mir hat alles sehr gut gefallen." Lucas Konz fand die Exkursion ebenfalls sehr interessant, aber: "Was mir an diesem Job vielleicht nicht gefällt, ist das frühe Aufstehen mitten in der Nacht." Ernst Ahnen war beim Verkehrsbetrieb der Stadtwerke und hat dort die Bus-Werkstatt, die Leitstelle, die Schreinerei und den Bereich Metallbau kennen gelernt. "Es war sehr spannend", sagt er. Auch von der Wehrtechnischen Dienststelle der Bundeswehr erzählen die Jugendlichen begeistert. "Wir durften sogar mit einem Panzer über die Teststrecken fahren", sagt Gitano Gippart, "und haben uns über die Crash-Tests, die von der Bundeswehr durchgeführt werden, informiert." Weniger abenteuerlich, aber dennoch sehr spannend war es bei Papier Franzen. "Uns wurden Produkte, Arbeitsabläufe und das Lager gezeigt. Es war sehr informativ", berichtet David Kohrt. Katharina Elsenberg hat erfahren, dass Papier Franzen Schreibwaren, Spielsachen und Porzellan verkauft. "Viele Tipps haben wir für ein Praktikum oder sogar eine spätere Ausbildung als Kauffrau im Großhandel bekommen", erzählt Manife Ismail. "Es war anstrengend, weil man sich während der Führungen nicht hinsetzen konnte", erklärt Ahmad Mansour, der sich nicht nur für Papier Franzen, sondern auch für die Arbeit beim TV interessiert hat. "Aber dadurch habe ich schon mal erfahren, wie es uns im späteren Berufsleben ergehen wird." Einige Schülerinnen sind weit gereist. Sina Vanessa Krämer berichtet von ihrer Exkursion zu Raumausstattung Hoffmann in Bitburg Erdorf. "Dort habe ich einen Einblick in den Beruf der Raumausstatterin bekommen. Es war toll, denn der Beruf ist sehr vielseitig. Man arbeitet mit bunten Stoffen, Farben und allen möglichen Materialien. Die Ausbildung dauert drei Jahre." Manuel Harner, der auch einen Arbeitstag bei der Firma Hoffmann verbrachte, fand besonders interessant, "wie die Stoffe heißen und wie man sie sortiert. Ich fand es sehr schön dort." Die Schüler und Schülerinnen, die keine Betriebsexkursion durchgeführt haben, bereiteten sich mit den Klassenlehrern und der Schulsozialarbeiterin Frau Fußwinkel auf ihr Schulpraktikum vor. Der Workshop "Fit fürs Praktikum", der bewusst in der Woche "Abenteuer Wirtschaft" veranstaltet wurde, ist lediglich ein Baustein von vielen aus dem Gesamtkonzept der Geschwister-Scholl-Hauptschule, das finanziell durch Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds unterstützt wird.Tipps fürs Vorstellungsgespräch
Im Vordergrund stand in dieser Woche die Vorbereitung auf die richtige Wahl des Betriebspraktikums. Dazu wurde im Internet nach Berufen und Adressen gesucht, erste Bewerbungsunterlagen wurden verfasst und Einzelgespräche mit der Schulsozialarbeiterin geführt. Paywand Mohammad erzählt: "An einem Vormittag haben wir das Vorstellungsgespräch geübt. Herr Lang hat es mit der Videokamera gefilmt. Das war eine tolle Sache. Jeder war ernsthaft bei der Sache und es hat auch viel Spaß gemacht." Schüler/innen der Klassen 8a und 8b der Geschwister-Scholl-Hauptschule unter Leitung von Herrn Lachnit und Herrn Lang