Das Wetter und das Wunder

Neuerburg. Friedrich "Fritz" Walter wurde am 31. Oktober 1920 in Kaiserslautern geboren. Niemand hatte damals erwartet, dass er rund 34 Jahre später, am 17. Juli 1954, mit der Fußball-Nationalmannschaft den ersten WM-Titel für Deutschland holen würde.

Als er 19 Jahre alt war, debütierte der Kapitän des 1 FC Kaiserslautern für die deutsche Nationalelf, trainiert von Sepp Herberger. Nicht zuletzt wegen ihm wurde Fritz Walter ein so faszinierender Fußballer.

Das erste Spiel endete für das DFB-Team mit einem 9:3-Erfolg gegen Rumänien. Zur WM ´54 war das DFB-Team nicht gerade Favorit. Mit Ungarn, der Türkei und Südkorea, hatten sie eine sehr schwere Gruppe. Favorit Ungarn war von allen Teams gefürchtet. Doch Ungarn hatte eine Schwäche: Sie unterschätzten oft kleinere Gegner. Sepp Herberger ließ die Ersatzleute in der Vorrunde gegen Ungarn spielen, sie wurden mit 8:3 besiegt. Herberger wusste, dass das DFB-Team es ins Finale schaffen und auf Ungarn treffen würde. Dann würde er die Stammspieler spielen lassen und Ungarn besiegen. Deutschland schaffte es ins Finale.

Erst sah es danach aus, als würde die Sonne scheinen. Das war nicht gut für die Nationalelf, denn sie hofften auf "Fritz-Walter-Wetter": Regen. Und der Regen kam. Das deutsche Team hatte Schraubstollen. Das war ihr Vorteil, denn kein anderes Team hatte solche Stollen. Es fing schlecht an für die deutsche Mannschaft. Nach acht Minuten stand es schon 2:0 für Ungarn. Nach 18 Minuten war der Ausgleich durch die Treffer von Morlock und Rahn erreicht. Von da an spielte Deutschland stark. Mannschaftskapitän Fritz Walter führte sein Team toll an. In der 84 Spielminute jubelte ganz Deutschland. "Toor! Toor! Toooooor!", lauteten die Worte von Kommentator Zimmermann.

Rahn hatte den Siegtreffer im Stadion von Bern erzielt. Deshalb spricht man heute noch vom Wunder von Bern. Dieses Spiel war der Höhepunkt in Fritz Walters Karriere, die durch den 2 Weltkrieg unterbrochen wurde. Fritz Walter war ein Kämpfer, er lebte für seine Träume und gab niemals auf. Das können wir von ihm lernen. Bis zu seinem Tod verfolgte er fast alle deutschen Spiele mit Begeisterung. Er ist ein Idol für viele Fußballer.

Heute erinnern wir mit dem Fritz-Walter-Cup, der von den Schulen in Rheinland-Pfalz seit 1999/2000 ausgetragen wird, an den überragenden Fußballer. Dafür verantwortlich ist die Fritz-Walter-Stiftung, die von ihm selbst gegründet wurde. Den Fritz-Walter-Preis können Fußballvereine bekommen, die ein Ziel der Fritz-Walter-Stiftung (Jugend-Förderung, Fairplay, Maßnahmen gegen Doping ) umsetzen. Fritz Walter wäre in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden. Er starb am 17 Juni 2002

Ralf Hormesch, Klasse 7b, Eifelgymnasium Neuerburg

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