Ein lohnenswertes Modell

Das Modellprojekt "Führerschein mit 17" oder offiziell genannt "Begleitendes Fahren", ermöglicht es Fahranfängern in ganz Deutschland, mit 17 Jahren Kraftfahrzeuge der Klasse B zu führen.

Trier. Vor dieser Entscheidung stehe ich auch gerade, und ich überlege zur Zeit, ob ich den Führerschein mit 17 machen soll. Es gibt viele Menschen, die dieses Modellprojekt kritisieren, und da stellt sich mir die Frage, ob diese Kritik gerechtfertigt ist. Viele Menschen sind der Meinung, dass die Jugendlichen mit 17 Jahren noch zu jung sind, um ein Fahrzeug dieser Größe zu führen. Sind sie nicht noch zu unerfahren, und können sie die damit verbundenen Gefahren überhaupt richtig einschätzen? Sind es nicht hauptsächlich die Fahranfänger, die eine sehr große Unfallquote aufweisen? Muss man unsere Kinder schon so früh in Gefahr bringen?

Genau diese Meinung rückt bei vielen Menschen in den Vordergrund und lässt ihre Ansicht über diese Regelung in einem kritischen Licht erscheinen. Doch sind diese gestellten Fragen gerechtfertigt? Nein! Wer sich näher mit den Bedingungen beschäftigt, merkt sehr schnell, dass ein großer Vorteil und Nutzen aus diesem Modell gezogen werden kann. Dazu einige relevante Bedingungen, die erfüllt sein müssen: Es muss immer eine Begleitperson mitfahren. Sie muss älter als 30 Jahre alt sein, den Führerschein der Klasse B mindestens fünf Jahre besitzen. Die Begleitperson darf nicht mehr als drei Punkte im Verkehrszentralregister haben, muss beim Antrag auf den Führerschein angegeben werden und mit weniger als 0,5 Promille nüchtern sein.

Diese Bedingungen weisen darauf hin, dass dieses Modellprojekt sehr genau durchdacht ist. Durch die Begleitperson, die auf jeden Fall als Beifahrer an Bord sein muss, ist immer eine Kontrolle gegeben, die für den Fahranfänger verantwortlich ist. Sie kann Tipps geben, und stärkt so die Fahrsicherheit. Dies kann anhand von Statistiken gezeigt werden, die besagen, dass die Unfallquoten von Fahranfängern stark zurückgegangen sind.

Die Menschen, die sich Sorgen machen, können dementsprechend beruhigt sein und davon ausgehen, dass das Modell viele Vorteile bringt und nur auf positive Rückfragen bei angehenden Fahrern dieses Alters trifft. Nach diesen ganzen Überlegungen habe ich mich für den "Führerschein mit 17" entschieden, denn es kann davon ausgegangen werden, dass das Modell auch in Zukunft Bestand haben wird und die damit einhergehende Kritik nicht gerechtfertigt ist und ohne Zweifel widerlegt werden kann.

Stefan Thiel, TI G, Berufsbildende Schule Gewerbe und Technik Trier

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