Fußball, Islam und Schuldenerlass

TRIER. (BP) Im Rahmen der Projektwoche am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium erarbeiteten acht Schüler mit dem indischen Schriftsteller Rajvinder Singh die szenische Darstellung "Die Wandlung" – aufgehangen an Fußball, mit dem Blick auf die internationale Politik.

Drei Tage lang feilten sie an ihren Texten, arbeiteten Ideen aus, formulierten neu - bis am Ende ein Gesamtkunstwerk stand, das sich sehen lassen konnte. Die Schreibwerkstatt mit Rajvinder Singh war für die Trierer Gymnasiasten eine völlig neue Erfahrung im kreativen Schreiben. Vorgegeben war nur, dass sich die Schüler mit Marokko, dem Schulpartnerland des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums im Rahmen eines Fußball-WM-Projekts, befassen sollten. Heraus kam ein Stück, das weit über Fußball hinausging und sich eher mit Globalisierung, den G8-Staaten und internationaler Politik befasste. Der in Berlin lebende Inder Rajvinder Singh zieht schon seit zehn Jahren mit seiner Schreibwerkstatt von Schule zu Schule und war bereits zum zweiten Mal in Trier. Für ihn ist nicht nur die Beschäftigung mit Sprache wichtig, sondern auch der Abbau von Fremdenhass. Der Name der szenischen Darstellung "Die Wandlung" steht dann auch für die Schüler, die sich laut Singh "gewandelt" haben, vieles überdacht haben und neue Horizonte erreicht haben. "Die Schüler haben gut mitgearbeitet", lobt Singh. Unterstützt wurde er von der FWG-Lehrerin Astrid Geißler. "Die Schüler haben sich in ihre Rollen hineingelebt", sagt Geißler. Bis spät in den Abend wurde am Stück gefeilt, stellte Singh die Texte immer wieder auf den Prüfstand. "Ich gebe nichts vor, sondern helfe nur", ist seine Prämisse. Und heraus kam eine Verquickung von Fußball, Islam und Schuldenerlass, die am Ende der Projektwoche vor dem sichtlich begeisterten Publikum aufgeführt wurde.

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