Fußball statt Straflager

Trier. Am 14. März 1940 schoss der damals erst 19-jährige Fritz Walter in Frankfurt gegen Rumänien drei Tore für Deutschland. Deutschland gewann 9:3. Er wurde Stammspieler der deutschen Nationalmannschaft unter Sepp Herberger.

Bis zur kriegsbedingten Länderspielpause am 22 November 1942 absolvierte der torgefährliche Stürmer 24 Partien und schoss dabei 19 Tore. Obwohl der Reichstrainer (später Bundestrainer) Sepp Herberger für seine Spieler Privilegien durchsetzte, wurde Fritz Walter 1942 in die Wehrmacht einberufen und als Infanterist nach Frankreich versetzt. Während seiner Zeit im lothringischen Diedenhofen spielte er 1943 zeitweise für die TSG Diedenhofen und für die "Roten Jäger". Fritz Walter wurde später auf Sardinien, Korsika und Elba eingesetzt. Drei Jahre später, nach Kriegsende, geriet er in der Ukraine in sowjetische Gefangenschaft. In einem Kriegsgefangenenlager in Rumänien spielte er geschwächt durch einen Malaria-Anfall mit ungarischen und slowakischen Wachsoldaten Fußball. Die Soldaten erkannten den deutschen Nationalspieler und stellten ihn dem Lagerkommandanten vor. Vermutlich bewahrte der Lagerkommandant Major Schukow Fritz Walter vor dem sibirischen Straflager. Tatsache aber ist, dass Fritz Walter und sein jüngerer Bruder Ludwig am 18 Oktober 1945 aus russischer Gefangenschaft nach Kaiserslautern zurückkehrten. Die großen und spektakulären Erfolge erzielte Fritz Walter erst nach dem 2 Weltkrieg. Die glanzvolle Karriere des Fritz Walter wurde durch den 2 Weltkrieg für neun Jahre unterbrochen. Robin und Maxi, Klasse R8, Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule

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