Im Urlaub lernen

An den meisten Schulen werden heute Fremdsprachen gelehrt, mit der Begründung, es wäre wichtig für die Zukunft der Jugendlichen und Kinder.

Wittlich. Ob Arbeit oder der Urlaub im fremden Land, die Fremdsprache wird von uns fast überall verlangt. Nicht jeder mag es, eine andere Sprache zu erlernen, geschweige denn, sich aktiv am Unterricht zu beteiligen, obwohl gerade das wichtig für die Kommunikation ist. Der Lehrer kann nun mal nicht auf die Wünsche aller seiner Schüler eingehen. Doch wie kann man einem Jugendlichen eine Sprache schmackhaft machen?

Neben dem Schulunterricht bieten Reisen eine sehr gute Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen und die Sprachkenntnisse aufzubessern. Wer seinen Familienurlaub nicht darauf ausrichten möchte, der kann seinem Kind die Möglichkeit geben, an schulischen Projekten teilzunehmen - wie dem Schüleraustausch. Wenn ein Schüler aus Eigeninitiative einen Sprachurlaub starten möchte, gibt es gute Möglichkeiten, es außerhalb der Schulzeit zu tun, was den Vorteil hat, dass er keinen Stoff verpasst und nichts nacharbeiten muss.

Die beste Möglichkeit ist die Sprachreise, sie verspricht den intensiven Umgang mit der Sprache und zusätzliche Hilfe bei der Grammatik. Die Sprachreise ist eine Reise, auf die der Schüler sich ohne seine Familie begibt. Die Unterkünfte sind von den Anbietern geprüft. Schüler oder Eltern können zwischen einem Zimmer auf dem Campus oder einem Zimmer bei einer Gastfamilie wählen. Der Schüler verbringt nicht nur Zeit im Land und macht Ausflüge, sondern muss fünf Tage die Woche zwischen vier und sechs Stunden am Unterricht teilnehmen. Die Lerngruppen bestehen aus bis zu 15 Schülern, die aus anderen Ländern kommen, so dass man die Sprache auch einsetzen muss.

Jedoch wird der Schüler vor dem Unterricht mit einem Einstiegstest geprüft, um ihn nicht in eine falsche Gruppe zu setzen. Sprachreisen dauern zwei bis vier Wochen. Englisch in Brighton, London, Camebridge, oder Französisch in Paris. Der Ort ist wählbar, jedoch gilt, je größer die Stadt, desto älter müssen die Schüler sein. Sprachreisen sind teuer und können durchaus bis zu 4000 Euro kosten, doch sind spannende Freizeitaktivitäten und Tagesausflüge sowie eventuell der Transfer inbegriffen.

Man knüpft Freundschaften mit Leuten aus ganz Europa, und nach dem Ausflug ist die Fremdsprache um einiges besser. Informationen zu Sprachreisen findet man beim Bundesforum für Kinder-Jugendliche. AG's und Schüleraustausche sind eine günstigere und vielleicht auch einfachere Möglichkeit. In der heutigen Zeit ist es wichtig, die Fremdsprachen zu erlernen und man erwartet von den Lehrern, dass sie die Sprache auch mit Leidenschaft unterrichten. Heutzutage haben Jugendliche und Kinder immer mehr Kontakt zu Fremdsprachen durch die Musik, aber ob das auch ausreicht, ist fraglich, denn viele Musiker schreiben oftmals im Slang und das wiederum ist nicht besonders geeignet für den Auslandsaufenthalt oder den Beruf.

Ich finde, Jugendliche sollten sich mehr mit Fremdsprachen beschäftigen, weil sie oft in unserem Umfeld zu hören sind und weil man sie später bei der Arbeit noch brauchen könnte. Für mich ist daher die Sprachreise eine gute Möglichkeit, die Sprache zu lernen und auch Land und Kultur kennenzulernen. Doch nicht jedermann hat das Verlangen nach solch intensivem Training. Der Schüleraustausch ist für jeden geeignet, und wer diesen Schritt nicht machen will, kann eine AG besuchen.

Anne Thul, Peter-Wust-Gymnasium Wittlich, 8b

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