Mehr Stress als Fest

WITTLICH. Es weihnachtet und die Kassen haben geklingelt – für viele Menschen sind die Einkäufe wichtiger als die Besinnung – Weihnachten ist mehr Stress als Fest.

Der vierte Advent ist vorbei, die Läden leer gekauft, Weihnachten steht vor der Tür. Jedoch haben sich Adventszeit und Weihnachtszeit zu einer ,,Stresszeit" entwickelt, denn anstatt diese schöne Zeit zu genießen, hetzten die Menschen von einem Geschäft in das nächste, um das passende Geschenk für Mama, Papa, Tochter, Sohn, Oma und Opa zu finden. Der wirkliche Sinn der Adventszeit geht jedoch verloren, nämlich, dass dies eine Zeit der Stille und der Besinnung ist und die Vorbereitung auf Weihnachten und somit auf die Geburt Jesu. Kaufhausluft statt Besinnlichkeit

Wenn man die Menschen beobachtet, so kann man bei manchen regelrecht den gestressten und genervten Gesichtsausdruck erkennen. Viele nehmen sich gar nicht mehr die Zeit, um zum Beispiel gemütlich über einen Weihnachtsmarkt zu gehen und sich die schönen Sachen anzusehen. Überall hört man nur ,,Beeile dich doch bitte, wir müssen noch ein Geschenk für Mama kaufen" oder ,,Musst du hier so langsam bummeln? Du weißt doch, dass ich noch einen Termin habe!". Doch dies ist nicht die Absicht der Adventszeit. Es ist eine Zeit der Ruhe, eine Zeit, in der man bewusst und ruhig durch die Straßen gehen sollte und auch mal an Menschen denkt, denen es nicht so gut geht wie uns allen. Nachdem man letztendlich über den Weihnachtsmarkt gehetzt ist, trifft man schließlich in einem Kaufhaus ein und was kann man sehen? Überfüllte Rolltreppen, lange Schlangen an den Kassen - man wird regelrecht von der stickigen ,,Kaufhausluft" empfangen. Und warum das alles? Weil die Menschen im letzten Augenblick das passende Geschenk für ihre Liebsten kaufen möchten. Doch kann man dieses Phänomen nicht nur auf Weihnachtsmärkten oder in Kaufhäusern erkennen, man muss nur vor die eigene Haustür gehen und manchen Frauen zuhören, wenn sie sich mit einer anderen unterhalten: ,,Oh, ich muss noch so viel putzen im Haus, es ist so dreckig und bald ist Weihnachten und da muss in meinem Haus alles perfekt sein." Doch dieser Gedanke ist falsch. Natürlich ist es schön, wenn alles sauber ist, aber man soll sich nicht unter Druck setzen und den Sinn dieser Zeit außer Kraft setzen. Schön ist es, wie schon oft gesagt, diese Zeit ruhig und besinnlich zu gestalten. Man kann zum Beispiel Plätzchen backen oder einfach in sich gehen und den schönen und ruhigen Moment genießen. Katharina Banach, Peter-Wust-Gymnasium, Wittlich, Klasse 11

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort