Nicht wie im Fernsehen

SAARBURG. Um acht Uhr standen wir also pünktlich vor den Türen des Amtsgerichts in Saarburg. Die erste wichtige Frage musste nun geklärt werden: Wer geht zuerst rein? Doch schließlich hatte sich eine Mutige gefunden, die den ersten Schritt machte, und wir betraten den Empfangsbereich des Gerichts.

Vom Direktor hatten wir einen Ablaufplan bekommen, auf dem die einzelnen Bereiche aufgelistet waren, in die wir heute Einblick erhalten würden. Als erstes war die Frage: Wer macht was bei Gericht? Diese Frage und noch viele andere beantwortete uns eine Mitarbeiterin des Gerichts, die den Beruf einer Rechtspflegerin ausübt, das heißt, sie kümmert sich darum, dass Geld- oder andere Strafen auch eingehalten werden. Es war interessant zu hören, welche Arbeiten im Hintergrund eines Gerichtes anstehen und wer dafür zuständig ist. Der nächste Punkt auf unserer Erkundungsliste war der Besuch einer Strafverhandlung. Das klang nun wirklich sehr spannend! Ein wenig aufgeregt und neugierig auf das Kommende betraten wir den Verhandlungssaal. Richter sowie Staatanwältin hatten bereits Platz genommen und wir setzten uns schnell in die Zuschauerreihen. Nach der ersten Verhandlung beantwortete uns der Richter noch einige Fragen. Doch schon bald ging es weiter, wir durften noch ein zweites Gerichtsverfahren beobachten. Wir fanden es sehr aufschlussreich, einen echten Richter in Aktion zu sehen und festzustellen, dass eben doch nicht alles so abläuft wie im Fernsehen. Dann ging es zu staubigen Büchern und Daten aus dem Netz - zum Grundbuch. Da sich niemand von uns etwas unter einem Grundbuch vorstellen konnte, waren wir auch hier gespannt, was uns erwartet. Wir waren allerdings auch etwas skeptisch, weil keiner von uns große Lust auf uralte Wälzer hatte. Als man uns dann noch in den Keller des Gebäudes führte, wurden wir auch nicht unbedingt zuversichtlicher. Doch wir sollten unseren Fehler schnell bemerken! Denn das Folgende war wirklich interessant. Der zuständige Fachmann erklärte uns alles sehr freundlich, und es hat uns Spaß gemacht, ihm zuzuhören. Zu guter Letzt erwartete uns ein Rechtsanwalt: Er erklärte uns an mehreren Beispielen das Thema Familienrecht. Dieser Einblick in das Berufsleben eines Anwalts war besonders für die unter uns aufschlussreich, die diese Berufslaufbahn wählen möchten. Selina Holbach, Lena Mencher, Stefanie Fisch, Sabrina Stocky und Vanessa Golz, Klasse 9b des Gymnasiums Saarburg.

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