Pullover aus PET-Flaschen

GEROLSTEIN/DAUN. Viele Leute wissen nicht, dass Recycling weitaus mehr sein kann als nur Umweltschutz. Dies zeigt auch der Gerolsteiner Brunnen.

Denn mit einem neuen Wiederverwertungssystem ist es möglich, aus PET-Flaschen Polyester- beziehungsweise Fleecefasern zu gewinnen. Aus diesen werden dann zum Beispiel Teppiche, Kleidung und Möbelbezüge hergestellt. Selbst in der Eifel kann man diese Methode finden: beim Gerolsteiner Brunnen. Dort werden die gebrauchten PET-Mehrwegflaschen gesammelt und in einem aufwändigen Verfahren gereinigt. Daraufhin können sie wieder befüllt und verkauft werden - der Kreislauf beginnt von neuem. Die Flaschen werden acht bis 15 Mal genutzt. Danach sortiert, zerkleinert und presst man sie zu 250 Kilogramm schweren Ballen. Diese treten nun ihre lange Reise in fernöstliche Länder, wie China, an, wo aus ihnen Fasern für Pullover oder Sonstiges gewonnen wird. Bringt diese "verlängerte Werkbank" überhaupt Vorteile für die deutsche Wirtschaft? Über die Folgen für Arbeitsplätze und Umwelt (wegen des weiten Transports) lässt sich diskutieren. Außerdem stellt sich die Frage, ob PET oder Glas praktischer ist. Wir alle sind begeistert von der Leichtigkeit der Kunststoffflaschen. Zwar geht mehr Kohlensäure verloren als in Glasflaschen, aber wir sind eben ein bequemes Volk. Prinzipiell sind beide Verpackungsformen für die Firmen gleichwertig. Wie in jedem Betrieb fallen auch beim Gerolsteiner Brunnen verschiedene Abfälle an. Der größte Mineralwasserproduzent Deutschlands entsorgt diesen vorbildlich. Pappverpackungen werden zu Klopapier, Aluminiumdeckel zu Fensterrahmen. Alles in allem finden wir diese Recycling-Ideen wie die PET-Fleece-Pullis sehr gut und halten dieses System für sehr effektiv. Es ist toll, aus altem Müll etwas Neues zu machen. Ist es nicht beruhigend zu wissen, dass sich Menschen so viel einfallen lassen, um Müll wieder zu verwerten? Das Recyclingverfahren ist zwar aufwändig, aber die Mühen lohnen sich. Von daher ist es auch gut, dass die Unternehmen einen, wenn auch kleinen, Gewinn machen. Jana Budde, Elena Eich, Anja Frein, Laura Pfeffer und Deborah van Ooyen, Klasse 9d des Geschwister-Scholl Gymnasium Daun

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