Exzellenzkurs „Mein Beruf ist mein Ausgleich“

Bitburg · Im Rahmen des Exzellenzkurses erzählt Eva Schäfer-Simon, was es bedeutet, ein Schmuck-Atelier zu führen und gleichzeitig auf Nachhaltigkeit zu achten.

„Mein Beruf ist mein Ausgleich“, sagt Eva Schäfer-Simon, die Inhaberin des Schmuck-Labels „Echt-es Schmuckdesign“, für die Kreativität, Handwerk und Technik von klein auf an erster Stelle standen. Die gelernte Goldschmiedin aus Bitburg absolvierte ein Fernstudium, aus dem sie innovatives Wissen für ihre Selbstständigkeit zog.

Nach Studium und einer Festanstellung im Marketing-Bereich merkte Schäfer-Simon, dass ihre Kreativität zu kurz kam und sie sich schlussendlich doch wieder voll und ganz ihrer Leidenschaft, dem Schmuck, zuwenden möchte, denn: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ – und so gründete sie 2018 die Marke „Echt-es Schmuckdesign“. Auch wenn der Sprung in die Selbstständigkeit schwierig war, fokussierte sich Schäfer-Simon stets auf die spannenden Seiten ihres Berufs, auch während der herausfordernden Corona-Pandemie, die auch an ihr nicht spurlos vorbeigeht. „Da muss man Einfallsreichtum zeigen“, erklärt sie entschlossen.

Doch auch ohne die momentanen Bedingungen steckt eine Menge Planung und Arbeit hinter ihren Kollektionen. Voller Überzeugung kann sie über jede einzelne sagen: „In jedem Produkt steckt gleichviel Herzblut.“  Von der Planung bis zum Produkt kann es bis zu einem Jahr dauern, in dem sie mit ihrer Mitarbeiterin und zum Teil auch mit anderen Firmen zusammenarbeitet. Vor allem steht die Nachhaltigkeit im Vordergrund.

Zum einen „ist es Zeit für hochwertigen Schmuck, weg von der Massenproduktion und Made in China“ und zum anderen sollen ihre Produkte so nachhaltig und fair wie möglich produziert und verarbeitet werden. Daher nutzt „Echt-es“ in Deutschland produzierte und recycelte Edelmetalle, die man zu fast 100 Prozent zurückgewinnen kann. Die Unternehmerin achtet sehr auf die Herkunft ihrer Materialien, denn „nicht alles, was Gold ist, glänzt“. Ganz bewusst verdreht sie das Sprichwort und erklärt den Teilnehmern, dass einige Produkte zwar aus Gold sind, aber aufgrund der Herkunft und Produktionsweise „nicht glänzen“.

Schäfer-Simon sieht sich als „Allrounder“. Von Verwaltung und Strategieplanung bis zum Design bewältigt sie viele Aufgabenbereiche, während ihre Mitarbeiterin vor allem an der Werkbank als Goldschmiedin tätig ist. Auch wenn sie momentan durch die Pandemie vor einer großen Herausforderung stehen, blickt Schäfer-Simon positiv in die Zukunft. Auch künftig  sollen Nachhaltigkeit und Innovation im Vordergrund stehen. Persönlich hat sie einen Wunsch: ein Schmuckstück mit ihren Kindern. „Das könnte mein Lieblingsstück werden.“

Abschließend gaben die Teilnehmer der Unternehmerin, die ebenfalls ihr Abitur am St.-Willibrord-Gymnasium machte, einen Einblick in die Arbeit des Exzellenzkurses. „Hätte ich die Möglichkeit gehabt, einen solchen Kurs zu absolvieren, hätte ich es gerne getan“, sagt die Schmuckdesignerin, die Kreativität und Leidenschaft auch in Zukunft in hochwertigen Schmuck verwandeln will.

Elena Lemmer, Lara Mathey, Jana Mundt, Julie Zietmann (St.-Willibrord-Gymnasium), Kathrin Lonien, Katharina Weiland (Volksbank Eifel)

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