Spiel wird zur Realität

TRIER. Immer öfter wird in den Medien von Jugendkriminalität berichtet, wobei die Taten meistens ohne eindeutiges Motiv begangen werden. Gewaltspiele, die immer wieder in junge Hände geraten, spielen eine immer größere Rolle bei polizeilichen Ermittlungen.

Seit dem Erscheinen solcher Computerspiele gibt es mehr minderjährige Gewalttäter denn je und die Ursache ist zu einem wichtigen Thema für die ganze Bevölkerung geworden. Der Punkt ist nämlich, dass nicht das Spiel selbst gefährlich ist, sondern seine tückische Art, den Spieler in einer virtuellen Welt gefangen zu halten. Das kann bei häufiger Benutzung dazu führen, dass dieser die Kontrolle über sich selbst oder gar die Realität vor Augen verliert und sein Leben den Funktionen eines "Killerspielers" überlässt. Doch es gibt auch ein gesellschaftliches Problem, das bei weiterer Vermarktung solcher Spiele nicht behoben werden kann. Es ist nämlich erwiesen, dass allgemein über Gewalt, ihre Ursprünge und ihre Folgen nicht mehr genug nachgedacht wird. Das wiederum liegt daran, dass der Konsument eines brutalen Spiels im Laufe der Zeit Gewalt zur Gewohnheit werden lässt und sie bei Konflikten als Lösungsmöglichkeit betrachtet und einsetzt. Das größte Problem jedoch ist, dass diese Spiele meistens auf junge Leute ausgerichtet sind und auch Jugendliche jenseits der Altersbegrenzung schnell Gefallen daran finden und auf illegalem Wege die Möglichkeit haben, auch davon Gebrauch zu machen. Dadurch wird nicht nur die ganze junge Generation negativ beeinflusst, sondern auch die Gesellschaft, die durch das große Geschäft der "Killerspiele” immer wieder neue Opfer hinnehmen muss. Eva L., 9b Friedrich-Spee-Gymnasiums Trier

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