Celina ist elf und geht in die sechste Klasse. Und sie ist so ein bisschen die Chefin der Kindergruppe, die auf dem Reiterhof Klostermühle bei Welschbillig mit Reittherapeutin Heidi Bader und ihren Pferden arbeitet. "Manche Kinder sind ganz verängstigt", sagt Celina, "da musste ich am Anfang immer mitgehen."

Etliche Monate haben die Kinder im letzten Jahr zusammen verbracht, alle zwei Wochen mehrere Stunden - bis es im Herbst zu kalt wurde. "Es geht nicht um Reitunterricht", betont Heidi Bader. Zur Pferdetherapie gehört neben dem Reiten auch Stallarbeit und Pferdepflege. So lernen die Kinder, Verantwortung zu übernehmen. "Sie sehen, dass die Pferde auch Probleme haben und Betreuung brauchen", erzählt Heide Schmidtmann von der Caritas Westeifel, die die Maßnahmen trägt.

Alle Kinder, die hier mitmachen, sind auf unterschiedliche Weise benachteiligt. Behinderungen, Krankheiten, schwierige Familienverhältnisse, Elternhäuser mit wenig finanziellen Möglichkeiten: Das Spektrum ist breit. "Aber die Arbeit mit den Pferden tut allen sichtlich gut", sagt Heide Schmidtmann, die die kleinen Teilnehmer auf Vorschlag der Caritas-Fachdienste wie Familienhilfe, Schulsozialarbeit und Kinderschutzdienst aussucht. Ihre Erfahrung: Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen wachsen, die Kinder - in der Regel zwischen elf und 14 Jahren alt - schöpfen Kraft für den Alltag.

Der Bedarf ist groß: Drei Gruppen à sechs Kinder, verteilt über die Regionen Bitburg, Daun und Prüm, würde die Caritas gerne von April bis September 2011 anbieten. Dazu gehört auch ein Abhol- und Bringdienst, weil die betroffenen Familien oft nicht in der Lage sind, ihre Kinder durch die halbe Eifel zu den Treffen auf den Reiterhöfen zu bringen. Unterm Strich schlägt jede der drei geplanten Reitgruppen mit Gesamtkosten von 2500 Euro zu Buche. Macht gut 400 Euro pro Kind - eine Summe, die gerade Familien in prekären Verhältnissen unmöglich aus eigener Kraft aufbringen können. Deshalb hat die Caritas das Projekt "Reit-erlebnis für benachteiligte Kinder" bei "Meine Hilfe zählt" eingestellt. 7500 Euro werden gebraucht, 4500 sind bereits aufgebracht - nicht zuletzt dank einer großzügigen Spende der Heinzkill-Stiftung aus Oberstedem. Ganze 500 Euro fehlen noch zur Finanzierung der zweiten Gruppe - und es wäre schön, wenn die Verantwortlichen sich bald an die Planung machen könnten. Projekt-Nummer: 4797.

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23 Projekte aus der Region wurden seit November 2010 durch die Spenden der TV-Leser für "Meine Hilfe zählt" komplett finanziert. Weitere neun Projekte haben schon mehr als 50 Prozent der benötigten Summe zusammengetragen. Detail-Infos auf unserer Homepage.

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Wie spende ich?

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt". Konto 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103). Im Verwendungszweck Projektnummer angeben. Falls Veröffentlichung im TV gewünscht, ein "X" eintragen. Bis 200 Euro gilt der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung. Falls ein gewähltes Projekt bereits vor Buchung der Spende genügend Geld zur Realisierung hat, kommt der Beitrag anderen "Meine Hilfe zählt"-Projekten zugute.

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