Anschub für die integrative Kita Prüm

Prüm · Der Spielplatz der integrativen Kindertagesstätte Prüm bietet einen traurigen Anblick. Für die Kleinsten ist nur wenig altersgerechtes Spielmaterial vorhanden. Der Lebenshilfe e.V. als Trägerin fehlt das Geld, deshalb hofft man auf finanzielle Unterstützung in Form von Spenden.

Anschub für die integrative Kita Prüm
Foto: Bettina Hau

Können Sie sich einen Kindergarten ohne lachende Kinder auf dem Spielplatz vorstellen? Oder eine Gruppe von Zweijährigen ohne einen kuscheligen Platz für das Mittagsschläfchen? Kaum denkbar, sollte man meinen.

Und dennoch mussten die Kinder der integrativen Kindertagesstätte (Kita) in Prüm in den vergangenen Monaten hauptsächlich drinnen spielen, und der Schlafraum für die Kleinsten ist mehr ein Provisorium als ein gemütliches Nest. Natürlich gibt es auch einen Spielplatz, er ist nur in einem derart desolaten Zustand, dass die Kinder ihn im Sommer überhaupt nicht nutzen konnten und somit in ihrer Spielfreude sehr eingeschränkt waren. Die Geräte genügen nicht mehr den unfallrechtlichen Vorschriften und der alte Jägerzaun hat auch schon bessere Tage gesehen.

"Bisher war vieles aufgrund von Elterninitiativen machbar", erklärt Beatrix Herrmann, die Leiterin der Kita. Heute sei das "leider oft kontraproduktiv, da bei der Abnahme bereits kleinere Mängel in der Ausführung dazu führen, dass eine Fachfirma nacharbeiten muss."

Von den insgesamt für die Spielplatzerneuerung benötigten 5670 Euro verschlingt alleine der neue Zaun schon fast zwei Drittel, eine Doppelschaukel kostet mehr als 1900 Euro. Die Lebenshilfe-Kreisvereinigung Prüm als Trägerin der integrativen Kita ist für diese Projekte auf Spenden dringend angewiesen, da sie sich rein aus Mitgliedsbeiträgen finanziert und über keine weiteren Einnahmen verfügt.

Man spürt sofort, dass Karl-Heinz Thommes mit Herzblut bei der Sache ist. Immerhin hat er den Verein der Lebenshilfe 1968 gegründet: "Wir haben von Anfang an Wert darauf gelegt, dass Integration und Inklusion hier wirklich gelebt werden. Wie wollen wir eine Gesellschaft verändern, wenn wir nicht früh damit anfangen?" Dieser Leitsatz bestätigt sich auch darin, dass es in der integrativen Kita seit August 2011 eine altersgemischte Gruppe nichtbehinderter Kinder gibt.

Altersgemischt bedeutet, dass sieben der 15 Kinder in dieser Gruppe jünger als drei Jahre sind. "Wir werden oft gefragt, warum wir das machen", sagt Thommes und beantwortet diese Frage gleich selbst: "Es ist uns wichtig, bereits so früh wie möglich behinderte und nichtbehinderte Kinder zusammenzubringen, damit Integration von Anfang an möglich ist und zur Selbstverständlichkeit wird." Dazu benötige man natürlich auch altersgerechtes Spielmaterial, Wickeltische und erweiterte Bewegungsmöglichkeiten für die Kleinsten.

Herrmann erklärt: "Einer der Räume soll zu einem Schlafraum umfunktioniert werden." Da man den Raum aber auch weiterhin als Bewegungsraum braucht, wurde nach einer flexiblen Lösung gesucht, die eine Doppelnutzung möglich macht. Die Kosten liegen bei rund 3500 Euro. Wenn genügend Spenden zusammenkommen, könnten die Projekte über den Winter realisiert werden, damit im nächsten Sommer wieder das Lachen der Kinder vom Spielplatz ertönt.

<strong>Projektnummer 6646 Einrichtung einer Gruppe „Kleine Altersmischung“ und
<strong>Projektnummer 6604 Spielplatzerneuerung

volksfreund.de/meinehilfe

Extra

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