Die Freizeit sinnvoll verbringen

Trier · Billard spielen, kickern, Musik hören, quatschen: Das "Blue" in Trier-Ehrang ist für viele Jugendliche eine feste Anlaufstelle geworden. Der Trägerverein Exzellenzhaus e. V. ist dringend auf Spenden angewiesen, damit das auch im Jahr 2012 so bleibt.

 Benefizaktion “Meine Hilfe zählt„.

Benefizaktion “Meine Hilfe zählt„.

Foto: iStock

Trier. "Es wäre desaströs, wenn das ‚Blue\' schließen müsste", sagt Michaela Stoll, die als Streetworkerin des Exzellenzhauses mit Kindern und Jugendlichen in Trier arbeitet. Seit der Eröffnung des Treffpunkts in der Niederstraße in Trier-Ehrang kommen wöchentlich rund 70 Jugendliche zu den sogenannten Cliquenzeiten. Mehrmals pro Woche können sich die Mädchen und Jungen mit ihren Freunden in der Einrichtung treffen, Billard und Spiele spielen, am Computer arbeiten, Musik hören oder sich einfach nur unterhalten.
Eine pädagogische Fachkraft ist dabei und unterstützt die Zwölf- bis 21-Jährigen bei allen Problemen, die im Alltag auftauchen. "Das können Probleme mit den Eltern, Schulden oder Schulprobleme sein", sagt Streetworkerin Stoll, "aber auch Drogen und Suchtverhalten spielen eine Rolle". Das Angebot ist niedrigschwellig. "Wir stehen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger da", sagt Michaela Stolls Mitarbeiterin Sinla Tosun-Lam. Vielmehr gehe es darum, langfristige Vertrauensbeziehungen zu den Jugendlichen aufzubauen, die dann Hilfe und Ratschläge auch annähmen. Das "Blue" entstand im September 2010. Zwar war Streetworkerin Michaela Stoll auch vorher schon in Ehrang unterwegs, ein zentraler Treffpunkt auch für ältere Jugendliche fehlte aber. Viele Cliquen trafen sich auf der Straße.
Im Jahr 2009 eskalierte die Situation, die Anwohnerbeschwerden über Pöbeleien und Lärmbelästigungen nahmen stark zu (der TV berichtete). "Da war klar, dass sich etwas ändern muss", sagt Exzellenzhaus-Leiter Hilger Hoffmann.
Mit Geldern der Aktion "Herzenssache" wurde die Finanzierung des "Blue" bis zum März 2012 auf die Beine gestellt. Seitdem hat sich die Situation in Ehrang, das seit über zehn Jahren auch zum Programmgebiet des Bund-Länder-Programms "Soziale Stadt" gehört, gebessert: "Die Polizei hat uns mitgeteilt, dass die Anwohnerbeschwerden merklich nachgelassen haben", sagt Streetworkerin MichaelaStoll. Auch der Ortsbeirat steht hinter dem Projekt.
Was würde passieren, wenn das "Blue" schließen müsste? Michaela Stoll und ihre Kollegin Sinla Tosun-Lam sind sich einig: "Das würde eine große Lücke hinterlassen". Eine Spendensumme von 20 000 Euro würde diese Lücke ein ganzes Jahr lang schließen.
Projektnummer: 8209

volksfreund.de/meinehilfe
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Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt". Konto220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103). Im Verwendungszweck bitte unbedingt die vierstellige Projektnummer angeben, damit Ihre Spende auch dem richtigen Zweck zugeordnet werden kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht, bitte ein "X" eintragen. Bis 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Hat ein Projekt bereits vor Buchung der Spende genügend Geld zur Realisierung, kommt der Beitrag anderen "Meine Hilfe zählt"-Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken und die abgefragten Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet. Der TV übernimmt die Transferkosten. DiL

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