Die Hoffnung heißt Bienenstock

Bas-Congo/Trier · Was tun, wenn der Regenwald abgeholzt wurde und verbrannte Erde zurückbleibt? Der Verein Konga e.V. unterstützt die Idee eines afrikanischen Biologen, eine Honigwirtschaft im ausgebeuteten Bas-Congo aufzubauen. TV-Leser können helfen.

 Der Verein Konga e.V. sammelt Geld für Bienenstöcke, mit denen im ausgebeuteten Bas-Congo eine Honigwirtschaft aufgebaut werden soll. Foto: dpa

Der Verein Konga e.V. sammelt Geld für Bienenstöcke, mit denen im ausgebeuteten Bas-Congo eine Honigwirtschaft aufgebaut werden soll. Foto: dpa

Bas-Congo./Trier. Um aus der bitteren Armut herauszufinden und um nach den radikalen Rodungen den Regenwald wiederaufzuforsten, benötigen die Menschen in Bas-Congo Bienenstöcke und die Hilfe der TV-Leser.
Im Tausch gegen Seife, Kleiderstoffe, Bier sowie Versprechungen, dass Schulen und Krankenstationen gebaut würden, hatten die Menschen den Regenwald zur Ausbeutung freigegeben. Zurück blieben abgeholzte, verbrannte Erde, die ihre Bewohner nicht mehr ernährt, und leere Versprechungen. Die Folge: Die Bevölkerung ist ärmer denn je. Das berichten Mitglieder des Vereins Konga - Freundeskreis Tshuapa e.V. - kurz Konga e.V. Der Verein ist Partner lokaler Selbsthilfeorganisationen am Tshuapa in der Equateur-Provinz der Demokratischen Republik Kongo. Hinzukommt der gewaltige Energiehunger der Hauptstadt Kinshasa. Vereinsmitglieder berichten, dass auch noch die letzten Bäume verfeuert werden. Was tun in einer Gegend, deren Bäume schwinden und deren Erde unfruchtbar ist? Der Biologe Konda Ku Mbuta ist einer, der nicht aufgibt. Schon seit den 1980er Jahren sucht er nach Lösungen: Damit wenigstens der Restwald bewahrt wird, hat er beispielsweise holzsparende Lehmöfen für die Küche eingeführt. Und seit zwei Jahren leitet der Fachmann das vielversprechende Pilotprojekt Honigwirtschaft. Damit schlägt er mehrere Fliegen mit einer Klappe: Die Familien erwirtschaften sich ein regelmäßiges Einkommen, und sie werden animiert, die restlichen Wälder zu schützen und wieder Bäume anzupflanzen. Durch die Konga e.V.-Kampagne mit dem leicht sperrigen Namen Bienenkorbinvestment und durch die Mithilfe weiterer Unterstützer konnte der Grundstock für das Programm des erfinderischen Biologen gelegt werden. Der engagierte Experte sagt: "Mit 20 Euro finanzieren sie einen Bienenstock für die Bewahrung von 500 Quadratmetern Wald im Kongo für zehn Jahre und sie leisten einen Beitrag gegen den Klimawandel." Förderer können sogar Bienenstöcke im Kongo "erwerben" - auf Wunsch mit Namen auf dem Kasten plus Zertifikat und Foto. Das Projekt zieht noch weitere Kreise: Lokale Handwerker stellen die Bienenkästen her, Vertrieb und Vermarktung sollen aufgebaut werden. Ende vergangenen Jahres konnte schon die erste Ernte eingefahren werden: Satte 575 Liter feinsten Honigs plus zehn Kilogramm Wachs aus 82 besiedelten Bienenstöcken.
TV-Leser können unter der Projektnummer 12730 mithelfen, damit das auf vielfältige Weise nachhaltige Projekt weiter vor-anschreiten kann. Insgesamt 5442 Euro werden benötigt, um 130 Bienenkästen, Imkerei-Ausrüstungen und Ausbildungskosten zu finanzieren. Jeder Bienenstock bedeutet Hoffnung auf ein besseres Leben, und die verwundeten Wälder und die Erde in Bas-Congo beginnen zu heilen.
volksfreund.de/meinehilfeExtra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt", Konto 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103). Im Verwendungszweck bitte die vier- oder fünfstellige Projektnummer angeben. Falls eine Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht wird, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu einer Summe von 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Hat ein Projekt bereits vor Buchung der Spende das Spendenziel erreicht, kommt der Betrag anderen Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. DiL

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