Ein Lichtblick für Kinder, die Unterstützung brauchen

Trier · 2011 war für den Kinderschutzbund Trier ein historisches Jahr. Nach langen Mühen konnte man endlich "Meine Burg" beziehen, das Haus des Kinderschutzes im Schatten von St. Paulin. Viele Aufgaben hat man ins neue Domizil mitgenommen - nicht aber das nötige Geld.

Trier. Die TV-Leser hatten maßgeblichen Anteil daran, dass die Kinderschützer nun in einem hellen, ordentlich ausgestatteten, kindgerechten Haus arbeiten können: Sie spendeten im Rahmen einer Vorgänger-Benefizaktion von "Meine Hilfe zählt" mehr als 300 000 Euro und legten so den Grundstock für das Gebäude, bei dem noch viele andere Unterstützer halfen.
Auch im vorigen Jahr flossen über "Meine Hilfe zählt" viele Spendengelder an den Förderverein des Kinderschutzbundes (KSB), der damit half, die Innenausstattung zu finanzieren. Denn öffentliche Mittel standen nicht zur Verfügung.
Auch in der aktuellen Kampagne wirbt der KSB wieder um Spenden. Zum einen geht es um eine gute Beschilderung im Eingangsbereich, die es gerade Kindern möglichst einfach machen soll, sich zurechtzufinden. Die erforderlichen 2500 Euro sind zu mehr als 90 Prozent finanziert, es fehlen nur noch 150 Euro.
Beim zweiten Projekt wird das etwas schwieriger. Es geht um die Fachstelle "Lichtblick", die sich um Kinder kümmert, bei denen Vater oder Mutter - in manchen Fällen auch beide - an einer Suchtkrankheit leiden. Wenn Eltern von Alkohol oder Drogen abhängig sind, brauchen die Kinder eine besondere Zuwendung.
Oft müssen sie schon früh die Rolle von Erwachsenen übernehmen, verlieren Leitbilder und Ideale, vermissen Geborgenheit und Sicherheit. Suchtkrankheiten beeinträchtigen die ganze Familie - auch die Kinder, die nichts dafür können. Bei den Experten von Lichtblick geben verschiedene Gruppenangebote Kindern zwischen sechs und 16 Jahren Zuwendung und Vertrauen, bauen sie auf und tasten sich behutsam an Tabuthemen wie die Alkoholsucht des Vaters oder der Mutter heran.
Ziel ist es, die Kinder aus der Isolation zu befreien, sie Kind sein zu lassen und ihnen den Weg in ein unabhängiges und suchtfreies Leben zu ermöglichen. Denn oft ist auch bei den Betroffenen der Weg Richtung Sucht vorgezeichnet. Wenn es gelingt, diese Gefahr abzuwenden, profitieren nicht nur die Betroffenen, sondern die ganze Gesellschaft.
Dennoch tut sich die Allgemeinheit schwer mit der Finanzierung eines Angebotes wie Lichtblick, das ohne qualifizierte Fachkräfte nicht arbeiten kann. Die 2004 gegründete Fachstelle wurde zunächst von Stiftungen anschubfinanziert, seit 2009 sind Stadt und Landkreis mit ins Boot gestiegen. Aber deren Engagement wird tendenziell geringer. "Wir müssen einen höheren Anteil selbst beschaffen", sagt Elke Boné-Leis vom Förderverein. Die erhofften 9000 Euro von "Meine Hilfe zählt" wären ein wichtiger Baustein. Und wer die Aktivisten vom Kinderschutzbund kennt, weiß, dass sie nicht tatenlos auf den Eingang der Spenden warten.
Projekt-Nummer "Beschilderung": 8047 .
Projekt-Nummer "Fachstelle Lichtblick": .


volksfreund.de/meinehilfe
Extra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt". Konto 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103). Im Verwendungszweck bitte unbedingt die vierstellige Projektnummer angeben, damit Ihre Spende auch dem richtigen Zweck zugeordnet werden kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht, bitte ein "X" eintragen. Bis 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Hat ein Projekt bereits vor Buchung der Spende genügend Geld zur Realisierung, kommt der Beitrag anderen "Meine Hilfe zählt"-Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken und die abgefragten Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet. Der TV übernimmt die Transferkosten. DiL

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