Einmal auf dem Treppchen stehen ...

Trier · Für Menschen mit geistiger Behinderung geht es bei den Special Olympics um viel mehr als um Sport. Es geht um Gemeinschaft, Durchhalten, Selbstvertrauen - mittendrin in der Gesellschaft. TV-Leser können mithelfen, dass auch Trierer Schüler an den nächsten ganz speziellen olympischen Spielen teilnehmen können.

 Dabei zu sein ist für die Schüler und Lehrer der Porta-Nigra-Schule in Trier alles: Sie wollen an den besonderen olympischen Spielen, den Special Olympics, teilnehmen. TV-Foto: Katja Bernardy

Dabei zu sein ist für die Schüler und Lehrer der Porta-Nigra-Schule in Trier alles: Sie wollen an den besonderen olympischen Spielen, den Special Olympics, teilnehmen. TV-Foto: Katja Bernardy

Trier. Spätestens seit dem Film "Forrest Gump" weiß man, was in Menschen mit einer geistigen Behinderung stecken kann. Augen gemacht hat auch Günter Marchand, Lehrer an der Porta-Nigra-Schule, als Martin das erste Mal zum Wurf mit einem Tennisball ausholte: "Husch, weg war der Ball", sagt Marchand. Martin hatte 50 Meter weit geworfen - und an den nationalen Special Olympics im Münchener Olympiapark teilgenommen. So wie David. Seine Goldmedaille hängt zu Hause in seinem Zimmer, und wenn er an die sechs sportlichen Tage zurückdenkt, dann huscht sofort ein breites Lachen über sein Gesicht. Doch es geht bei den Special Olympics nicht um den Kampf um Medaillen und um Höchstleistungen, sondern um den Spaß am Bewegen, um Kontakte und auch um Gesundheitserhaltung. Ein Augenarzt hatte bei Schwimmerin Desiree etwa festgestellt, dass sie schlecht sieht. "Ich habe jetzt eine Brille", sagt der Teenager.
Und das regelmäßige Üben bringt Ausdauer und Fitness mit sich. Das ganze Drumherum sei sehr wichtig, sagt Jutta Levy, Lehrerin und Hauptorganisatorin. Dazu zählen auch die gemeinsamen Erlebnisse, vom Straßenbahnfahren bis hin zur Eröffnungsfeier mit Tausenden von Menschen - samt Bundespräsident Joachim Gauck. Lehrer Ralf Schiffhauer hat die schönsten Münchener Momente in einem Video festgehalten. Während im Hintergrund "Let me win", das Lied der besonderen olympischen Spiele, läuft, werden bei den Schülern der Förderschule in Trägerschaft der Lebenshilfe Erinnerungen an unvergessliche Stunden geweckt. Lebenshilfe-Sprecherin Kerstin Reisen bringt es auf den Punkt: "Es ist für alle ein einzigartiges Erlebnis." Das sieht auch "Goldjunge" David so. Einmal auf dem Treppchen zu stehen, heißt nämlich auch, von Hunderten gesehen zu werden. Im Juni 2013 findet die rheinland-pfälzische Qualifikationsrunde in Kaiserslautern statt. "Wir benötigen 2500 Euro für rund 15 Teilnehmer", sagt Levy. Wer mithelfen möchte, dass die Porta-Nigra-Schüler bei den nächsten Special Olympics dabei sind, kann dies unter der Projektnummer 10470 tun.Extra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt". Konto 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103). Projektnummer angeben! Online: Auf volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, Daten eingeben. volksfreund.de/meinehilfe

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