Information und Aufklärung gegen Vorurteile

Trier · "Meine Hilfe zählt" unterstützt Arbeit gegen Rechtsradikalismus, die Operation des elfjährigen Zein im Westjordanland und Einsatz für die Natur.

Trier Für Menschenrechte, gegen Vorurteile - das ist Credo des Vereins "Für ein buntes Trier, gemeinsam gegen Rechts". Mit Info-Flyern und Plakaten wollen die Mitglieder dieses Motto in diesem Jahr wieder bei verschiedenen Kundgebungen in der Region verbreiten. 800 Euro an Spenden bei "Meine Hilfe zählt" haben die finanzielle Grundlage für die Aufklärungs- und Informationsarbeit geschaffen.
Das Geld sei eine große Hilfe bei der Arbeit gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck, bedanken sich die Verantwortlichen beim Verein. "Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, der rechten Propaganda mit Information und Aufklärung zu begegnen", schreiben sie. Deswegen will man mit den Spenden neue Flugblätter zum Verteilen sowie Material für die Arbeit bei Vorträgen und Workshops drucken lassen. Und auch ein neues Projekt hat "Für ein buntes Trier, gemeinsam gegen Rechts" bereits im Blick: Eine Broschüre soll umfassend beleuchten, welche Ideologien und Strategien die sogenannte Neue Rechte verfolgt.
Dazu zählt beispielsweise die "Identitäre Bewegung", die mit Mitteln von Popkultur und Musik völkisches Denken insbesondere bei Jugendlichen salonfähig machen will. Für 500 Euro wird eine Auflage der Informationsbroschüre von ungefähr 500 Exemplaren kalkuliert. "Da das Thema nicht nur für Trier, sondern die ganze Region von Interesse ist, wäre es schön, wenn die Auflage nicht zu klein ausfallen würde", wirbt der Verein unter der Projektnummer 51378 um Unterstützung.
Vor vier Jahren hatten Spenderinnen und Spender aus dem Raum Trier bereits dem damals siebenjährigen Jungen Zein aus dem Westjordanland geholfen. Bei einer nun leider notwendigen zweiten Operation hat er ebenfalls Unterstützung erhalten: 915 Euro aus der TV-Aktion wurden jüngst für die medizinische Nachbehandlung zur Verfügung gestellt. Zeins Muskeln leiden aufgrund seiner Erkrankung, der zerebralen Parese, unter starker Spastik. In Folge der Überbeanspruchung verkürzen sich die Muskelstränge und büßen so an Flexibilität ein - die Bewegungsfähigkeit geht verloren.
Die erste Operation wurde vermittelt durch "Lifegate Rehabilition", eine deutsche Rehabilitationseinrichtung, die im Westjordanland mit behinderten Kindern und jungen Menschen arbeitet. Seinerzeit wurden einige von Zeins verkürzten Muskeln durch Streckung wieder auf die richtige Länge gebracht. Nach vier Jahren Wachstum machte bei dem inzwischen Elfjährigen aber das linke Bein wieder Schwierigkeiten. Also hat sich "Lifegate" an die TV-Leserinnen und -leser gewendet. Die Operation ist inzwischen gut verlaufen und durch 2 000 Euro Spenden finanziert. Physiotherapie und weitere Nachsorge sowie ein vorübergehend notwendiger Rollstuhl in Kindergröße verursachen allerdings weiterhin Kosten. 905 Euro der von "Lifegate" errechneten Summe fehlen noch. Hilfe aus Deutschland ist also unter der Nummer 49752 nach wie vor willkommen.
Reichlich Natur gibt es in der Regenwald-Region Tshuapa im Kongo. Damit das so bleibt und dennoch die Waldbauern ihr Auskommen haben, sind Regenwaldschützer Roger Enyeka und sein Team mit mehreren Selbsthilfeprojekten unermüdlich unterwegs. Zwischenzeitlich war die Mobilität allerdings gefährdet, da das lange Jahre eingesetzte Gelände-Motorrad den Dienst versagte. Der "Wächter des Waldes" schafft hier Abhilfe, das so getaufte neue Motorrad wurde finanziert über eine Initiative des Vereins "konga-Freundeskreis Tshuapa".
Mit 6 350 Euro haben TV-Leserinnen und -leser dies unterstützt. Für den nun ausgezahlten letzten Teil der Summe wurde in KongosHauptstadt Kinshasa noch ein Fass Benzin gekauft und in den Regenwald geschickt. "Es wird einige Monate sicherstellen, dass die Regenwaldschützer in dem 42 000 Quadratkilometer großen Gebiet ihre Arbeit machen und viele Projekte persönlich begleiten können", bedankt sich der "konga-Freundeskreis".SO SPENDE ICH

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