Katastrophen-Schutzboot in Not

Schweich · Es ist extrem wendig, ohne gefährliche Antriebsschraube und über seine Rutsche konnten schon etliche Personen gerettet werden: das 47 Jahre alte Katastrophen-Schutzboot "Mosel". Doch durch einen Motorschaden ist es zurzeit nicht einsatzbereit. TV-Leser können dazu beitragen, damit die Lebensretter auf dem Wasser es wieder nutzen können.

 Die DLRG-Ortsgruppe Schweich braucht Hilfe, um das marode Rettungsboot in Ordnung zu bringen. Foto: privat

Die DLRG-Ortsgruppe Schweich braucht Hilfe, um das marode Rettungsboot in Ordnung zu bringen. Foto: privat

Schweich. Vergangenes Maiwochenende: auf dem Campingplatz Riol wird ein 17-Jähriger vermisst. Auch die Ehrenamtlichen von der DLRG Ortsgruppe Schweich unterstützen die große Suchaktion. Glücklicherweise wird der Teenager gefunden. Wenn jemand vermisst wird oder die Mosel wegen einer Veranstaltung abgesichert werden muss, die DLRG hilft. "Wir haben etwa zehn Einsätze im Jahr", sagt Jonas Noll. Doch die Schweicher Gruppe hat derzeit ein Problem: Eines der beiden Boote, das Katastrophenschutzboot "Mosel" ist defekt und kann nicht eingesetzt werden. "Der Motor erlitt während eines Einsatzes einen Totalschaden", sagt Noll. Ein Pleuel, ein Verbindungsstück zwischen Antriebswelle und Kolben, hat den Motorblock durchschlagen. Das Boot ist so alt wie der Verein: 47 Jahre, aber erst 1986 wurde sie in Schweich stationiert. Übrigens: Die damalige Schwimmbaderöffnung in Schweich war Anlass, die Schweicher DLRG-Gruppe zu gründen. Zurück zum Sorgenboot: Die "Mosel" ist ganz speziell. Sie hat keine Antriebsschraube.
Dadurch werden Patienten und Retter im Wasser nicht gefährdet. Zudem ist es ausgesprochen wendig - selbst bei hohen Geschwindigkeiten. Über die spezielle Rutsche am Heck können in Not geratene Personen problemlos gerettet und anschließend auf der Arbeitsfläche versorgt werden. Der Verein hat sich für die Reparatur des zwar in die Jahre gekommenen, aber in der Regel gut funktionierenden und wichtigen Hilfsmittels entschieden.
Austausch des Motors, Dämmung und Elektrik auf den neuesten Stand bringen, Schweißarbeiten an der Aluminiumschale des Bootes stehen auf der To-do-Liste - und müssen bezahlt werden. Der Verein hilft, die Kosten möglichst gering zu halten: Laut Noll sollen die Arbeiten an der Dämmung in Eigenarbeit durchgeführt werden. Die DLRGler kalkulieren mit einem Zuschuss von rund 4000 Euro seitens des Landes. Summa summarum bleiben für den Verein rund 4500 Euro. Mehr als die Hälfte der Summe ist bereits an Spenden eingegangen. Es fehlen noch: 2190 Euro. TV-Leser können unter der Projektnummer 18296 spenden und mithelfen, dass das Katastrophen-Schutzboot "Mosel" bald wieder im Notfall auf der Mosel eingesetzt werden kann.
volksfreund.de/meinehilfe

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