Meine Hilfe zählt: Entscheidende Phase für Brunnensanierung

Trier · Es wird langsam ernst mit der Sanierung des Petrusbrunnens in Triers guter Stube auf dem Hauptmarkt. Hinter der schicken Folien-Verkleidung wird seit Monatsbeginn heftig gewerkelt, bis Herbst soll das ehrgeizige Projekt unter Dach und Fach sein.

 Die Restaurierung des Petrusbrunnens läuft hinter einem Gerüst. TV-Foto: Roland Morgen

Die Restaurierung des Petrusbrunnens läuft hinter einem Gerüst. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Die Idee mit der verheißungsvollen Verkleidung hat Karlheinz Scheurer von der Trier-Gesellschaft aus anderen Städten mitgebracht. Auch das Stadtschloss in Berlin ist derzeit ähnlich malerisch verpackt - wobei der Wiederaufbau an der Spree ungefähr sechstausend Mal so viel kostet wie die Restaurationsarbeiten auf dem Hauptmarkt.
In Trier sind keine großen Sprünge geplant - aber der marode Zustand der städtischen Visitenkarte macht eine Grundsanierung dringend nötig. 45 000 der 100 000 Euro soll durch Bürger-Engagement zusammenkommen, dafür steht die Trier-Gesellschaft ein. Die Hälfte des Bürger-Anteils ist über "Meine Hilfe zählt" inzwischen reingekommen, aber noch fehlt ein ordentlicher Brocken.
Karlheinz Scheurer setzt weiter auf die Erfolgs-Strategie, neben einem allgemeinen Spendenkonto auch Patenschaften für bestimmte Restaurierungsarbeiten anzubieten. So übernahm die Kaufmanns-Familie Leyendecker drei Wappen, die GBT steuerte die Kosten für eine der Tugenden bei, der Bürgerverein stiftet 1700 Euro für den Petrusschlüssel, den Heiligenschein hat die Landesbausparkasse übernommen.
Es ist noch nicht zu spät: In der aktuellen Liste auf volksfreund.de/meinehilfe gibt es noch jede Menge Möglichkeiten. Engel, deren Haare und Gesichter dringend neue Goldfarbe brauchen (für 2500 Euro), diverse Enten, Delfine, Löwen und Affen, dazu Masken und Obstbündel. Die Patenschaft für eine Schildkröte oder einen Krebs ist auch schon für 200 Euro zu haben. Die Spender können sich bei der Trier-Gesellschaft melden und erhalten ein Dokument über "ihre" Brunnenfigur und eine Veröffentlichung im TV. Natürlich sind auch kleinere Spenden in den allgemeinen Kosten-Topf willkommen.
Manchmal gibt es auch willkommene Sachspenden. So stiften die bischöflichen Weingüter für die Wiederherstellung des Petrus\' schen Zweitschlüssels den Gegenwert in Wein. Er wird ab August als "Petrusbrunnenwein" mit eigens angefertigtem Etikett zum Verkauf stehen. Die Werbetrommel wird also weiter gerührt, um die fehlenden 22 000 Euro aufzutreiben. Dazu gehört auch eine große Aktion am 8. September, dem Tag des Denkmals. Dann soll sich die Einkleidung wenigstens stellenweise für Neugierige öffnen.
Die Projektnummer für Spenden lautet 12839. DiL
volksfreund.de/meinehilfe

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