Trier. Und schon wieder einige Projekte eingetütet: Nach dem Bericht über den Bedarf des Trierer Tierheims ist ja zunächst der auf dem Foto abgebildete Kater Vince wieder zu seiner glücklichen Besitzerin zurückgekehrt (der TV berichtete).
Im Laufe der letzten Woche konnte das betreffende Projekt "Katzenfreilauf" dann auch mit dem dicken grünen Stift abgehakt werden. "Bin ich in einem Film oder passiert das wirklich?", konnte Gisela Kohr das unerwartete Happyend gar nicht richtig fassen. "Wir haben unser Ziel in unglaublich kurzer Zeit erreicht", sagt die Sprecherin des Tierschutzvereins und bedankt sich "bei allen Tierfreunden für die große Unterstützung. Jetzt liegt es an uns, Ihre Spende umzusetzen und den Zaun zu bestellen, damit Sie alle in absehbarer Zeit unser neues Katzenfreigehege bestaunen können".
Die letzten acht Prozent, die das Tierheim bei Zewen seit letzten Samstag über die Ziellinie gebracht haben, hat ein Projekt des Exhauses insgesamt noch gar nicht erreicht: Obwohl "Keine Knete, keine Fete" derzeit noch bei wenig konkurrenzfähigen zwei Prozent steht, befindet sich die darin herbeigesehnte DJ-Ausrüstung längst im bunt besprühten Jugendzentrum in der Zurmaiener Straße: Michael Berger, Inhaber der benachbarten Burger-King-Filiale, hat den Aufruf des Exhauses im Trierischen Volksfreund gelesen und die Gerätschaften als Naturalien zur Verfügung gestellt. Dabei gibt Berger zu, dass in der milden Gabe durchaus auch ein Quentchen gesunder Eigennutz stecke: Mit der jetzt wieder zeitgemäßen Ausrüstung kann nämlich das Jugendzentrum nicht nur seine soziale Jugendarbeit finanziell unterstützen, indem es weiterhin kräftig Partys und Konzerte selbst veranstaltet oder seine Räume entsprechend vermietet. Ordentlich abzutanzen macht ja auch Hunger - und den stillen nicht wenige bewegungslustige Exhausbesucher wohl mit dem ein oder anderen Hamburger. Der Ökonom erkennt die klassische Win-win-Situation. Der ursprüngliche Bedarf bleibt jedoch trotzdem stehen: Neben den Tonnengewölben gibt es mit dem Balkensaal noch einen weiteren Raum im ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Kloster St. Marien, in dem regelmäßig Veranstaltungen stattfinden. Mit die weiterlaufende Aktion versucht das Jugendzentrum, eventuell noch zu weitere Plattentellern zu kommen, damit bei entsprechendem Bedarf die schweren und verkabelten Geräte nicht umständlich hin- und hertransportiert werden müssen.
Sollte es tatsächlich so weit kommen, sei der Geräte-Segen dem Exhaus als Geburtstagsgeschenk gegönnt: In diesem Jahr wird der Verein, der das immer angenehm unerwachsen wirkende Jugendzentrum führt, tatsächlich schon stolze 40 Jahre alt.Extra