"Meine Hilfe zählt": Sauberes Wasser für Kamerun

Trier · Mitarbeiter der Stadtwerke Trier wollen in Kamerun eine Anlage einrichten, die sauberes Trinkwasser produziert. Die wichtigsten Teile haben sie schon: drei große Wasserfilter, die ihnen ihr Arbeitgeber überlassen hat. Nun sammeln sie für den Transport der Teile nach Afrika.

Trier. Sauberes Trinkwasser für Kamerun - dieses Ziel haben sich die Mitglieder des Trierer Vereins zur Förderung der Trinkwasserversorgung gesteckt.
Die Männer und Freuen sind ein lockerer Zusammenschluss aus Ingenieuren und anderen engagierten Menschen. Viele von ihnen sind Mitarbeiter des Trie-rer Wasserwerks. Daher kommt auch die Ausrichtung des Vereins: Mit ihrem Know-how wollen die Mitglieder helfen, die Menschen in Kamerun mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.
Ihr erstes Projekt ist die Installation einer Wasserfilteranlage in der Region Bamenda im Nordwesten des zentralafrikanischen Landes. "Das ist eigentlich eine Regenwaldregion mit vielen Niederschlägen", erklärt Michael Kollete, der das Projekt leitet. "Aber die Qualität des Wassers ist nicht gut." Noch würden sich in Bamenda regelmäßig Cholera-Epidemien über das Trinkwasser verbreiten. "Man sieht es nicht, man schmeckt es nicht - aber was man sich antut, wenn man das Wasser trinkt, weiß man nicht", erklärt Kollete.
Der 34-Jährige arbeitet als Betriebsingenieur beim Irscher Wasserwerk. Gemeinsam mit seinem Kollegen Akongha Lambert, einem gebürtigen Kameruner, macht er sich seit einiger Zeit Gedanken um das Wasserproblem in Afrika. Als ihr Arbeitgeber, die Stadtwerke Trier (SWT), damit begonnen hatte, das Irscher Wasserwerk zu modernisieren, sahen sie ihre Chance gekommen. "Viele Anlagenteile werden nicht mehr benötigt und würden eigentlich auf den Schrott wandern", erklärt Kollete.
Für ihr Projekt konnte sich der Verein unter anderem drei große Stahlfilter-Kessel aus dem Wasserwerk sichern. "Die Filter funktionieren noch einwandfrei", erzählt Kollete begeistert. In die großen Kessel wird Sand gefüllt, durch den dann das Wasser fließt. Heraus kommt sauberes Trinkwasser. 230 000 Menschen können mit der Anlage theoretisch jeden Tag versorgt werden, sagt Kollete. Er und Lambert haben schon Kontakte in die afrikanische Region geknüpft und werden von der lokalen Regierung unterstützt. Und auch aus Deutschland kommt Beistand: Versorgungsunternehmen, Schrottplätze und Klempnerbetriebe spenden Rohre, Pumpen und andere Geräte. Den Aufbau vor Ort erledigen die Ingenieure des Vereins ehrenamtlich.
Nun muss das Material nur noch nach Kamerun. Kollete hat den Transport in drei Etappen eingeteilt: Per LKW geht es von Trier nach Antwerpen, von dort per Schiff nach Douala in Kamerun und dann über die Straße in den Nordwesten des Landes. Auf 10 000 Euro schätzt der Ingenieur die Kosten für den Transport.
Volksfreund-Leser können den engagierten Technikern bei ihren Plänen helfen - und für sauberes Wasser in Kamerun sorgen. Die Projektnummer lautet: 8825.
volksfreund.de/meinehilfe

Extra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt", Konto 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103). Im Verwendungszweck bitte vierstellige Projektnummer angeben, damit die Spende ihrem Zweck zufließen kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls eine Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu 200 Euro gilt der Einzahlungsbeleg dann als Spendenquittung. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der TV trägt die kompletten Transferkosten. DiL

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort