Meine Hilfe zählt: Tatkräftige Zusammenarbeit

Trier · Zwei unterschiedliche Ideen in der Region Trier, aber ein gemeinsames Ziel: gemeinnützigen Initiativen bei ihren Projekten zu helfen. "Meine Hilfe zählt" sammelt Spenden, "Trier aktiv im Team" (kurz Tat) hilft durch Arbeitseinsatz. Da liegt es nahe zu kooperieren.

 Kräftig angepackt haben diese Helfer von „Trier aktiv im Team“ (Tat) beim Grillplatzprojekt der Matthias-Grundschule, unterstützt von der Jagdhornbläsergruppe Freischütz Trier und der Bitburger Braugruppe. Künftig wollen die „Tat“ und „Meine Hilfe zählt“ als Partner weitere Vorhaben vorantreiben. Foto: Tat

Kräftig angepackt haben diese Helfer von „Trier aktiv im Team“ (Tat) beim Grillplatzprojekt der Matthias-Grundschule, unterstützt von der Jagdhornbläsergruppe Freischütz Trier und der Bitburger Braugruppe. Künftig wollen die „Tat“ und „Meine Hilfe zählt“ als Partner weitere Vorhaben vorantreiben. Foto: Tat

Trier. "Meine Hilfe zählt" - das dürfte den meisten TV-Lesern ein Begriff sein. Seit eineinhalb Jahren vermittelt die Spenden-Plattform zwischen bedürftigen Projekten in der Region und potenziellen Geldgebern - egal ob groß oder klein.
Die Tradition von "Trier aktiv im Team" (Tat) ist noch etwas älter: Seit 2008 werden vorrangig Unternehmen angesprochen, die sich ein soziales Projekt aussuchen können, das sie unterstützen. Allerdings nicht mit Geld, sondern mit Arbeit, Zeit und Rat.
Das Prinzip ist denkbar einfach: Das Tat-Team (mit dabei: die Lokale Agenda und die Ehrenamtsagentur Trier, die Bitburger Braugruppe, die Agentur Mach PR und das Online-Unternehmen Buyregio) veranstaltet im Juni eine Art Börse, bei der sich Projekte vorstellen können. Zu dieser Börse sind wiederum Unternehmen und Organisationen eingeladen, die sich aus der Vielzahl von Projekten eines aussuchen, das sie unterstützen wollen. Im Rahmen einer Aktionswoche im Herbst wird das gemeinsame Vorhaben in die praktische Tat umgesetzt.
Oft bieten Unternehmen ihr spezielles Know how an, um ein Projekt zu unterstützen. Manchmal geht es aber auch nur darum, mit Muskelkraft bei einer Arbeit tüchtig zu helfen. Das Engagement lohnt sich auch für die Helfer - das zeigen die Erfahrungen beteiligter Unternehmen.
"Wir können eigene Qualitäten gezielt in ein interessantes Vorhaben einbringen", sagt etwa Gaby Bruckmann vom Gestaltungs-Büro Athmosphère. Sie hat mit der Aidshilfe zusammengearbeitet. "Es macht Spaß, anzupacken", berichtet Malermeister Josef Lenz, der schon Stammgast bei der Tat-Börse ist. Auf der Homepage www.tat-trier.de sind etliche ermutigende Beispiele aufgelistet.
Für die Börse am 12. Juni um 17 Uhr im IHK-Tagungszentrum haben sich 38 Projekte angemeldet. Die Villa Kunterbunt und der BUND, Pro Familia und Alzheimer-Gesellschaft sind mit dabei.
Ebenso der Caritas-Integrationsfachdienst und der Tierschutzverein Trier, dazu Schulen und Kitas: Das Spektrum ist breit gestreut, der Bedarf ebenfalls. Auf der Wunschliste stehen Umbauten und Neugestaltungen, Logo-Entwicklungen und Kommunikations-Konzepte, Bepflanzungen und Modellbau, Seniorennachmittage und die Organisation einer Fotoausstellung. Für nahezu alle Fertigkeiten dürfte sich ein Partner finden.
Mitorganisatorin Charlotte Kleinwächter von der Lokalen Agenda hofft, dass der Vielzahl von Projekten auch eine entsprechende Phalanx von hilfsbereiten Unternehmen und Organisationen gegenübersteht. "Es lohnt sich", verspricht sie allen Interessenten. Bei der Projektbörse - "Meine Hilfe zählt" wird dort auch präsent sein - sind alle Initiativen mit Ständen vertreten.Die möglichen Unterstützer können sich eineinhalb Stunden lang in Ruhe umsehen und klären, was zu ihnen passt. Dann wird eine Art Vereinbarung über ein gemeinsames Projekt abgeschlossen. Wer sich nicht direkt festlegen will, entscheidet später.
Die Engagement-Woche zur Umsetzung findet in diesem Jahr vom 24. bis 28. September statt, sie wird traditionsgemäß mit einer großen After-Work-Party abgeschlossen. Denn wer für einen guten Zweck zusammenarbeitet, darf auch zusammen feiern.

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