Wasser marsch !

Trier/Nkwen-Bamenda · Jede Menge Süßwasservorräte, aber eine unzureichende Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser - so bringt Michael Kollete die Lage in Kamerun auf den Punkt. Sein Verein baut daher dort eine Aufbereitungsanlage - mit Filtern aus Trier.

Trier/Nkwen-Bamenda. Gut Ding will manchmal bekanntlich Weile haben: Der Aufbau einer Trinkwasseranlage im Nordwesten Kameruns ist bereits vor drei Jahren als Projekt bei "Meine Hilfe zählt" angemeldet worden. Jetzt ist es mit Spenden - 17 500 Euro kamen zusammen - vollständig finanziert. Doch nicht nur die Finanzierung hat Zeit gebraucht - auch bei der Realisierung gab es unerwartete Schwierigkeiten.
So waren die drei Filter, die im Wasserwerk Trier-Irsch nicht mehr benötigt und von den Trie-rer Stadtwerken zur Verfügung gestellt wurden, schon im Oktober 2013 in Kamerun angekommen. Dort jedoch hingen sie wegen Zollformalitäten über fünf Monate im Hafen von Douala fest. Erst im April 2014 konnte dann mit dem Bau der Anlage, die etwa 200 000 Menschen in Nkwen-Bamenda mit Trinkwasser versorgen soll, begonnen werden. Das jetzt noch eingetroffene Geld will der Verein zur Förderung der Trinkwasserversorgung laut den Projektverantwortlichen Lambert Akongha und Michael Kollete in die 1,9 Kilometer lange Rohrleitung von der Quelle bis zum Standort der Aufbereitungsanlage stecken.
Neuigkeiten gibt es auch von einem weiteren Projekt, das schon seit mehr als drei Jahren angemeldet, aber erst zu 56 Prozent finanziert ist: Der Psychologe Andreas Stamm, Leiter der Trie-rer Suchtberatungsstelle Die Tür, berichtet von der Arbeit seines Vereins: "Mit suchtkranken Menschen, die im Anschluss eine erfolgreiche Therapie bei uns in der ambulanten Nachsorge erhalten sowie im Nachsorge-Wohnen betreut werden, haben wir einige Aktivitäten unternommen. Dazu gehören beispielsweise Bowling, der Besuch einer Salzgrotte oder ein Ausflug in den Kölner Zoo - kleine, aber wichtige Schritte für die Menschen, "die aus eigenem Antrieb solche Dinge leider nicht unternehmen", wie Andreas Stamm zu berichten weiß. Wer die Arbeit der Suchtberatung weiter unterstützen möchte, kann dies unter der Projektnummer 8469 tun.
Ebenfalls auf eine Trierer Beratungsstelle entfielen in dieser Woche die meisten Spenden: Mehr als 1000 Euro gingen aufs Konto von Papillon zugunsten von Kindern krebskranker Eltern. Damit sind die laufenden Kosten der Beratungsstelle für Miete, Telefon und Internet in diesem Jahr bereits zur Hälfte gedeckt. Spenden sind weiterhin unter der Projektnummer 24374 möglich. Insgesamt sind derzeit 58 noch offene Projekte angemeldet, die Spenden benötigen. Eine vollständige Übersicht gibt es wie immer unter
volksfreund.de/meinehilfeExtra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt", Konto 220012, Sparkasse Trier (BLZ 58550130), IBAN: DE47585501300000220012 oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103), IBAN: DE67585601030000191919 Im Verwendungszweck bitte immer die vier- oder fünfstellige Projektnummer angeben, damit die Spende ihrem Zweck zufließen kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls eine Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht wird, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu 200 Euro gilt der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung. Hat ein Projekt vor Buchung der Spende das Ziel erreicht, kommt der Betrag anderen Projekten zugute. . Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der TV trägt die kompletten Transferkosten.Extra

Der Verein Faose hat im Libanon eine Schule für syrische Flüchtlingskinder aufgebaut. "Wir benötigen noch Bänke, Tische und Tafeln, Schulbücher, Büromaterialien, Holz und Kohle", erklärt der in Trier lebende Syrer Omar Abouhamdan. Die Projektnummer: 25558. red

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