Wenn das Miteinander anstrengend wird

Trier · Sie hören schlecht oder sind taub: Menschen der Selbsthilfegruppe des Hörbiz Trier treffen sich einmal in der Woche und stärken sich gegenseitig. Eine Akustikdecke im Raum könnte die Treffen weitaus weniger anstrengend machen.

Trier. Vanessa Agne ist schwerhörig. Sie ist auf Hilfsmittel angewiesen. "Doch die Entwicklung von Hörgeräten und Implantaten ist noch nicht so weit, dass das Hörvermögen wieder komplett hergestellt werden könnte", sagt sie. Immer wieder nachzufragen oder genau aufzupassen, was das Gegenüber sagt, könne sehr anstrengen. Vanessa Agne ist Diplom-Pädagogin und Audiotherapeutin. Sie leitet das Team des Hörbiz Trier - ein Beratungs- und Informationszentrum für Hörgeschädigte und deren Angehörige in Trier und Umgebung.
Ihre eigene Erfahrung teilt die Teamleiterin mit vielen Menschen. Sie weiß von einer Studie aus den 1990er Jahren, dass in der Region Trier 2000 Menschen leben, die schwer hören oder taub sind. "Die Dunkelziffer ist weitaus höher", mutmaßt Agne.
Für viele Betroffene ist das Treffen der Selbsthilfegruppe einmal in der Woche ein sehr wichtiger Termin: Dort werden Erfahrungen und Tipps ausgetauscht. Die Treffen finden in einem barrierefreien Raum in einem Altbau statt. Doch der hat seine Tücken: "Es hallt, und das macht die Kommunikation noch schwieriger und anstrengender", sagt Agne. Das Anbringen einer Akustikdecke im Seminarraum könnte wesentlich dazu beitragen, dass die Verständigung erleichtert wird. "Die Decke würde dann den Schall schlucken und so eine gute Kommunikation möglich machen", sagt die Pädagogin. Neben der Eigennutzung stellt das Hörbiz den Raum auch für Besprechungen des Gehörlosensportvereins oder für Treffen des Behindertenbeirats Trier zur Verfügung. TV-Leser können unter der Projektnummer 12393 mithelfen, dass die 3000 Euro teure Akustikdecke angebracht werden kann.Extra

 Bei der Arbeit im Beratungszentrum versprechen sich die Therapeutinnen von einer Akustikdecke große Erleichterung. Hörbiz-Mitarbeiterin Petya Budinova-Rubick (rechts) fördert die Sprachentwicklung bei Emily, indem sie dem Mädchen hilft, unterstützende Gebärden einzusetzen. TV-Foto: Archiv/Katja Bernardy

Bei der Arbeit im Beratungszentrum versprechen sich die Therapeutinnen von einer Akustikdecke große Erleichterung. Hörbiz-Mitarbeiterin Petya Budinova-Rubick (rechts) fördert die Sprachentwicklung bei Emily, indem sie dem Mädchen hilft, unterstützende Gebärden einzusetzen. TV-Foto: Archiv/Katja Bernardy

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt". Konto 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103). Im Verwendungszweck bitte immer die vier- oder fünfstellige Projektnummer angeben, damit die Spende auch dem gewünschten Zweck zufließen kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der später unter allen Initiativen verteilt wird. Falls eine Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht wird, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu einer Summe von 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Ist eine separate Quittung erwünscht, bitte Adresse angeben. Hat ein Projekt bereits vor Buchung der Spende das Spendenziel erreicht, kommt der Betrag anderen "Meine-Hilfe-zählt"-Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten. volksfreund.de/meinehilfe

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