Wenn das Schulessen die einzige Mahlzeit ist

Korlingen · Sie nehmen weite Wege auf sich, um in der Schule in Saldang (Nepal) unterrichtet zu werden. Ihre Eltern können weder die schulische Ausbildung noch die Mahlzeiten finanzieren: Deshalb sind die Kinder von Saldang auf Unterstützung durch den Verein Freunde Nepals angewiesen. TV-Leser können das Projekt mittragen.

 Ohne Hilfe von außen gäbe es das oft nicht: Nepalesische Kinder lassen sich das Schulessen schmecken. Foto: dpa

Ohne Hilfe von außen gäbe es das oft nicht: Nepalesische Kinder lassen sich das Schulessen schmecken. Foto: dpa

Korlingen. Die Gegend im Oberen Dolpo, einem an Tibet grenzenden Gebiet, ist so abgelegen, dass sie nur auf schmalen Pfaden zu Fuß oder mit Tragtieren zu erreichen ist. Die Einwohner sind sehr arm. "Bis vor kurzem gab es dort überhaupt keine Schulen", erzählt Gisela Weber aus Korlingen, Mitglied des Vereins Freunde Nepals. Vor rund 17 Jahren änderte sich der schullose Zustand: Der Verein begann mit dem Aufbau einer Grundschule in der Gemeinde Saldang. Laut Weber gedeiht die Schule, die ein Segen für die Kinder ist, seitdem: 70 Schüler lernten im vergangenen Jahr in der Shelri Drugdra Lower Secondary School. Es gibt zwei Vorschulklassen und die Klassen eins bis sechs. Acht Lehrer unterrichten die Kinder in Tibetisch, Nepali, Englisch, Mathematik, Naturwissenschaften, Gemeinschaftskunde, Heimatkunde und Hygiene. Außerdem gibt es Kurse in Malen, Singen, Tanzen, Sport und Spielen.
Die Schule unterstehe einem Schulamt und damit dem staatlichen Lehrplan, berichtet Weber. Zwei Mal im Jahr werden die Schüler geprüft. Aufgrund der besonderen Lage, abseits und auf 4200 Metern Höhe, ist die Schule kostenintensiv. Das ist mit ein Grund, weshalb das Geld für eine Oberstufe fehlt. Doch die erfolgreichen Schüler haben trotzdem Perspektiven: Im Ort Kathmandu können sie weiterlernen. Auch baulich hat sich die Schule gut entwickelt: In den vergangenen Jahren sind Weber zufolge neue Schulhäuser, Toiletten sowie ein Küchenhäuschen hinzugekommen. Im Küchenhäuschen wird auf einem Solarkocher gekocht, damit die Schüler wenigsten einmal am Tag eine Mahlzeit erhalten. Es ist die einzige Chance der Kinder, regelmäßig ernährt zu werden. "Denn die Einwohner von Saldang sind aufgrund ihrer Armut nicht in der Lage, ihren Kindern eine Mahlzeit mitzugeben", sagt Weber. Für einen Schüler seien rund 70 Euro pro Schuljahr, das von April bis Oktober dauert, erforderlich. Ab April sollen rund 90 Schüler unterrichtet werden. Der Verein Freunde Nepals, der im Mai 1978 gegründet worden war, bittet unter der Projektnummer 11443 um Spenden, damit die Schulspeisung 2013 sichergestellt werden kann.
volksfreund.de/meinehilfe
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