Wo hungrige Menschen für eine warme Mahlzeit am Tag anstehen

Eine warme Mahlzeit am Tag. Dafür kommen 230 Ukrainer tagtäglich in die Armenküchen von Ivano-Frankivisk und Halytsch. Doch der Winter steht vor der Tür und damit steigt die Zahl der Hungernden. Damit ihr Überleben auch in den kalten Monaten gesichert ist, werden dreißig Mahlzeiten mehr pro Tag benötigt. TV-Leser können helfen, die Armen dort satt zu machen.

Trier/Ivano-Frankivsk. Putz blättert von den Wänden, Stromleitungen verlaufen sichtbar im Raum. Nebensächlichkeiten. Was zählt, sind die riesigen Töpfe mit Kartoffeln, aus denen geschöpft werden kann, damit Sozialschwache, Kranke, Behinderte und Dutzende von Straßenkindern einmal am Tag eine warme Mahlzeit bekommen.
Jutta Kirchen, Referentin für Auslandshilfe und Fundraising des Caritasverbandes für die Diözese Trier hat die Fotos, die die Armenküche in Ivano-Frankivisk zeigen, bei einem ihrer insgesamt drei Besuche vor Ort gemacht. Der Verband unterstützt seit vielen Jahren zwei Armenküchen der örtlichen Caritas in der Ukraine. Auch Menschen, die das Haus nicht mehr verlassen können, weil sie alt oder krank sind, werden mit Lebensmittelpaketen versorgt. Bei Bedarf erhalten die Notleidenden auch Schuhe und Kleidung oder sie werden sozial betreut.
Das Problem: Die Wirtschaftskrise, die zunehmende Zahl an Arbeitslosen und die geringen Renten (im Durchschnitt 50 bis 80 Euro im Monat) treiben immer mehr Menschen in die Armenküchen. "230 Mahlzeiten werden täglich ausgegeben", sagt Jutta Kirchen.
Unterdessen verschärft sich die Lage weiter, denn die Preise etwa für Lebensmittel seien stark angestiegen. Die Folge: Auch diejenigen, die das Projekt tragen, von den Gemeinden über ehrenamtliche Helfer bis hin zu dem Trierer Caritasverband stoßen zunehmend an ihre Grenzen. "Wir können unsere Spendengelder, die meist von kirchenfreundlichen Menschen, die meist älter als 75 Jahre sind, stammen, nicht mehr aufstocken", erklärt Kirchen. "Hungrige mussten sogar schon abgewiesen werden." Nun steht bereits der Winter wie eine Bedrohung vor der Tür.
Um den Betrieb der Armenküchen in den kommenden fünf Monaten sichern zu können, werden insgesamt 4000 Euro benötigt. Die Referentin des Caritasverbands hofft: "Damit können wir täglich 30 Mahlzeiten zusätzlich ausgeben."
Wer etwas dazu beitragen möchte, kann dies unter der Projektnummer 10741 tun.

Extra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt", Konto 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103). Im Verwendungszweck bitte stets die vier- oder fünfstellige Projektnummer angeben, damit die Spende auch dem gewünschten Zweck zufließen kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls eine Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht wird, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu einer Summe von 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten. DiL volksfreund.de/meinehilfe

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