Zurück ins pralle Leben

Trier · Die Suchtberatung Die Tür e.V. organisiert eine Freizeitgruppe für Menschen mit Suchtproblemen oder psychischen Krankheiten: Geselligkeit und auch mal aufregende Erfahrungen bringen frischen Lebensmut und sind ein gutes Mittel gegen den Rückfall ins Suchtverhalten.

 Im Beratungszentrum Die Tür freuen sich die Sozialpädagogin Helga Rieckhoff, Besucher Kevin Werner, Leiter Andreas Stamm und die Pädagogin Sarah Rumpolt über Spielpartner und die Hilfe der Volksfreundleser. TV-Foto: dpa

Im Beratungszentrum Die Tür freuen sich die Sozialpädagogin Helga Rieckhoff, Besucher Kevin Werner, Leiter Andreas Stamm und die Pädagogin Sarah Rumpolt über Spielpartner und die Hilfe der Volksfreundleser. TV-Foto: dpa

Eislaufen, Kegeln, ein Besuch im Schwimmbad oder einfach nur ein Brettspiel - die kleinen Freuden zu genießen, die das Leben erst lebenswert machen, das haben manche Menschen grundlegend verlernt. Drücken etwa psychische Krankheiten oder Suchtprobleme auf die Seele, werden Sozialkontakte und die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit oft schwer vernachlässigt, wie die Sozialpädagogin Helga Rieckhoff von der Suchtberatung Die Tür erklärt: "Dabei ist eine sinnvolle Freizeitgestaltung für Therapieteilnehmer auch wichtige Rückfallvorbeugung."

Um den Betroffenen Anregungen zur sinnvollen Freizeitgestaltung zu geben, kam man in der Trierer Oerenstraße auf die Idee, eine Freizeitgruppe zu gründen. Seit einem halben Jahr treffen sich sechs bis maximal zehn Besucher der Beratungsstelle zu Spiel, Sport oder auch kulturellen Aktivitäten.

"Das kann einfach ein Treffen zu gemeinsamen Brettspielen sein", sagt Rieckhoff. "Aber natürlich gehen wir auch gerne mal raus - damit diese Menschen mal wieder unter Leute kommen."

Ihr Chef Andreas Stamm ergänzt, dass dabei auch tiefsitzende Schwellenängste angegangen würden: "Ich kenne Gesunde, die sich genieren, ins Schwimmbad zu gehen. Wenn aber etwa ein psychisch Kranker das macht, der seit Jahren keine Badehose mehr anhatte, ist das eine enormes Erlebnis."

Gerne möchten Stamm und seine Mitarbeiter auch erlebnispädagogische Angebote machen.

Zum Beispiel einen Besuch im Waldseilgarten, wo nur mit gegenseitiger Unterstützung, klarer Kommunikation und Verantwortungsübernahme eine Aufgabe gelöst werde kann. Dabei sollen diese Erlebnisse nicht direkt als Teil einer Therapie wahrgenommen werden, so Stamm: "Wir wollen mit den Leuten eben nicht immer nur reden und Probleme wälzen, sondern auch einfach mal raus, ins pralle Leben!"

Die hilfreichen Erfahrungen kosten allerdings Geld, welches bei den Betroffenen meist nur sehr knapp bemessen ist: "Zwar müssen die Teilnehmer, die oft auf Sozialhilfe oder Grundsicherung angewiesen sind, einen kleinen Obulus von wenigstens ein, zwei Euro leisten", so Rieckhoff. "Aber mehr ist oft nicht drin, und wir als gemeinnütziger Verein können da natürlich auch nicht in Vorleistung treten."

Das Team von Die Tür hofft darum auf die Unterstützung der Volksfreundleser: Wenn Sie die Freizeitgruppe der Suchtberatung Die Tür unterstützen wollen, finden Sie das Projekt unter der Nummer 8469 .

Die jährlichen Aktivitäten kosten für zehn Teilnehmer 2970 Euro.

volksfreund.de/meinehilfe

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt". Konto 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103).
Im Feld Verwendungszweck bitte unbedingt die vierstellige Projektnummer angeben, damit Ihre Spende auch dem richtigen Zweck zugeordnet werden kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird.
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