Sieger im Monat Dezember, Kategorie Gruppe: Ziegen für Lwala

Laudator: Christoph Heible "So schnell geht ein Jahr vorbei, meine Damen und Herren. Wir kommen jetzt schon zu den Dezember-Preisträgern in der Kategorie Gruppe.Menschen als Entwicklungshelfer zu dienen, das ist schon immer der Wunsch von Ingbert Dawen aus Serrig an der Saar gewesen.

Sieger im Monat Dezember, Kategorie Gruppe: Ziegen für Lwala
Foto: Klaus Kimmling

Er bewarb sich bei Cap Anamur, dem Verein Deutscher Not-Ärzte, und gelangte nach Uganda, in das entlegene Buschkrankenhaus in Lwala (gesprochen Luala) inmitten des afrikanischen Landes.
Seit Oktober 2015 hat er mit seinen deutschen Freunden ein Hilfsprojekt aufgebaut, das verwaiste und kranke Kinder unterstützt. Ganz einfach, mit Ziegen und Ochsen.

Ziegen gelten in Uganda als gängiges Zahlungsmittel und sind sehr leicht zu halten. Und weibliche Ziegen geben Milch und bekommen Nachwuchs, der verkauft werden kann. Die Idee dazu kam Ingbert Dawen, als er sich überlegte, was er seinen afrikanischen Freunden schenken könnte. Zusammen mit seinen Freunden sammelte er Geld - genug für 40 Tiere. Er brauchte aber nur 10. Also beschloss er, zusammen mit dem afrikanischen Pater Denis, die restlichen Tiere an die Bedürftigsten der Bedürftigen zu geben, den Witwen mit vielen Kindern. Ein sehr nachhaltiges Projekt: Denn das erste Zicklein der Mutterziege geht zurück an das Projekt und wird von Pater Denis an eine andere arme Familie gegeben.

Parallel dazu hat Ingbert Dawen ein weiteres Projekt initiiert. Er kaufte ein Ochsengespann mit Pflug, das die armen Familien mitsamt Ochsenführer für wenig Geld leihen können. Das Ochsengespann erleichtert die Feldarbeit erheblich, da in Lwala komplett ohne Maschinen gearbeitet wird.

Ingbert Dawen engagiert sich auch direkt für Kinder. Er organisiert Patenschaften für Mädchen, um ihnen einen Ausbildung zu ermöglichen und so eine Zukunft zu geben. Denn Mädchen und Frauen sind in Uganda benachteiligt.
Als nächstes will die Gruppe eine Schulspeisung organisieren, damit sich die Kinder einmal am Tag satt essen können und auch, damit sie einen Anreiz erhalten, die Schule zu besuchen. Denn nach zwei Missernten ist die Versorgung in der Region kritisch.

Schon übermorgen, meine Damen und Herren, werden die Aktiven der Initiative Ziegen für Lwala wieder nach Uganda reisen. Im Gepäck haben sie nicht nur Geld für weitere Ziegen und Patenschaften, sondern auch Schuhe und Kinderkleidung für die Schüler und die kranken Kinder im Krankenhaus. Wir freuen uns, die Gruppe mit Ingbert Dawen hier heute bei uns begrüßen zu dürfen. Liebe Initiative Ziegen für Lwala, das ist Ihr Applaus."

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