Sieger im Monat Februar, Kategorie Gruppe: First Responder Obermosel

Ob Verkehrsunfall, ein Sturz von der Leiter, eine Unterzuckerung oder ein Herzinfarkt, sobald sie von einem Notfall erfahren, rücken die First Responder Obermosel aus. Sie schließen eine Lücke der Rettungskette, sie überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Im vergangenen Jahr waren Ike Schuster, Thomas Fischer und Toni Betzhold 105 Mal im Einsatz.

Laudator: Kurt Schergen

Für uns alle wäre es am besten, wenn wir die Ehrenamts-Gruppensieger vom Februar nicht bräuchten, meine Damen und Herren. Doch wenn wir, unsere Verwandten oder Bekannten einmal einen Unfall oder ein akutes gesundheitliches Problem haben, wären wir froh, sie wären sofort zur Stelle: die First Responder Obermosel Toni Betzhold, Thomas Fischer und Ike Schuster.

First Responder, das heißt so viel wie die "erste Reaktion" auf ein Ereignis, also die "qualifizierte Erste Hilfe im Notfall".

Warum braucht es weitere Erstretter? Deutschland hat doch ein ausgefeiltes Rettungswesen, werden Sie jetzt sagen. Ganz einfach, meine Damen und Herren, weil Toni Betzhold, Thomas Fischer und Ike Schuster näher dran sind am Patienten und schneller eintreffen als jeder Rettungssanitäter oder Notarzt, selbst wenn er mit dem Rettungshubschrauber kommt. Und weil im Notfall jede Sekunde zählt.

Die Drei sind für die Obermosel zwischen Wellen und Palzem zuständig, und sie sind deshalb so schnell vor Ort, weil sie dort wohnen. Sie überbrücken die Zeit, bis der Notarzt eintrifft, und schließen so eine Lücke in der Rettungskette. Oder kurz gesagt: Sie retten Menschenleben.

XX Mal waren die drei in diesem Jahr schon im Einsatz. Im vergangenen Jahr waren es 105 Mal.

Doch mit Schnelligkeit alleine ist es nicht getan. Um qualifiziert Hilfe leisten zu können, benötigen die Frist Responder eine moderne Ausrüstung. Und die kostet Geld. Deshalb hat Thomas Fischer 2010 mit seinen Ersthelfer-Kollegen und weiteren Förderern den Verein "Schnelle adäquate Hilfe Obermosel" gegründet.

Von der speziellen Rettungsdienstjacke bis hin zum medizintechnischen Gerät, die ehrenamtlichen Helfer bekommen vom Verein, dessen erster Vorsitzender Thomas Fischer ist, was sie brauchen. Heute zählt der Förderverein rund 200 Mitglieder, die monatlich einen Euro zahlen. Zusammen mit Spenden kommt genug zusammen, dass im vergangenen Jahr drei Einsatzfahrzeuge angeschafft werden konnten. Und ein neuer Defibrillator, der mit dem Rettungsdienst kompatibel ist.

Dieses Jahr will der Verein eine bessere Ausstattung für die Versorgung von Trauma-Patienten bereitstellen. Das alles, damit die First Responder ihre Arbeit noch professioneller leisten und so noch mehr Menschenleben retten können.

Meine Damen und Herren, bitte begrüßen Sie mit mir mit einem großen Applaus die drei schnellen Ersthelfer von der Obermosel.

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