Sieger im Monat Januar, Kategorie Einzelperson: Daniel Mühlpfordt

"Einfühlsam", "sehr liebevoll" und "ihm ist nichts zu viel", so beschreibt Astrid Nätscher unseren Gewinner im Januar vergangenen Jahres: Daniel Mühlpfordt aus Wittlich.

Laudator: Peter Reinhart

Meine Damen und Herren, es ist mir eine Ehre, heute den ersten Monatssieger des Ehrenamtspreises Respekt! des Trierischen Volksfreundes ankündigen zu dürfen.

"Einfühlsam", "sehr liebevoll" und "ihm ist nichts zu viel", so beschreibt Astrid Nätscher unseren Gewinner im Januar vergangenen Jahres: Daniel Mühlpfordt aus Wittlich.

Astrid Nätscher kann das beurteilen, sie kennt ihn gut. Vier Jahre lang hat Daniel Mühlpfordt ihren Vater begleitet, bis zu dessen Tod im vergangenen Herbst. Bis zuletzt waren die beiden zusammen.

Aus dem an Demenz erkrankten und im Rollstuhl sitzenden Klient des Ehrenamtlichen vom Caritas-Helferkreis war längst ein guter Freund geworden.

Ein Freund, mit dem Daniel Mühlpfordt regelmäßig Ausflüge in die Region unternahm, mit dem er Feste und Familienfeiern besuchte. Dazu organisierte er sich einen Sportrollstuhl, schnappte sich den alten Mann, packte ihn ins Auto - und los ging's.

Wenn Daniel Mühlpfordt von seinem Klienten erzählt, fühlt man die starke Verbundenheit. Eine Verbundenheit, die weit über das normale Verhältnis Klient - Betreuer hinausgeht. Vielleicht, weil sich beide auf gleicher Ebene begegnet sind. Denn auch Daniel Mühlpfordt hat ein Handicap und kennt die Vorurteile gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen.

Die Beiden sind zusammen viele Wege gegangen. Nicht alle waren einfach. Viele Barrieren mussten sie einreißen. So hat Daniel Mühlpfordt seinen Freund auch dann noch mit in die Betreuungsgruppe mitgenommen, als dieser ins Pflegeheim kam. Eigentlich eine Unmöglichkeit. Doch Daniel Mühlpfordt lies nichts unversucht, um ihm ein Stück Geborgenheit zu geben in gewohnter Umgebung und bekannten Menschen.

Daniel Mühlpfordt engagiert sich nicht nur seit 2011 für Demenzkranke im Caritas-Helferkreis. Viel älter ist sein Einsatz für Menschen mit Suchtproblemen. Zuerst beim Kreuzbund, inzwischen bei der Jugend Sucht Hilfe in Wittlich, für die eine Selbsthilfegruppe im Haus der Jugend leitet und Veranstaltungen organisiert.

Meine Damen und Herren, begrüßen Sie mit mir diesen außergewöhnlichen Menschenfreund mit einem herzlichen Applaus. Ich bitte Daniel Mühlpfordt auf die Bühne.

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