Sieger im Monat September, Kategorie Gruppen: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte Wittlich

Laudator: Achim Gores"Sehr geehrte Damen und Herren, ohne sie würde es vielen Menschen vor allem im Osteuropa schlechter gehen. Denn das Team der Arbeitsgruppe Wittlich der Internationale Gesellschaft für Menschenrechte Wittlich, kurz IGFM, leistet seit 1980 humanitäre Hilfe.

 Internationale Gesellschaft für Menschenrechte Wittlich

Internationale Gesellschaft für Menschenrechte Wittlich

Foto: Klaus Kimmling/Rainer Neubert

Mehr als 430 selbst finanzierte und organisierte Hilfstransporte hat die Gruppe in den vergangenen 37 Jahren auf den Weg gebracht. Außerdem organisiert sie Vorträge und Unterschriftensammlungen.
Sprecherin der Wittlicher Arbeitsgruppe ist Katrin Bornmüller. Sie ist gleichzeitig auch die Vorsitzende der deutschen Sektion der IGFM.

Angefangen hat das Wittlicher Engagement zu Zeiten des Kalten Krieges. 1979 reiste Kathrin Bornmüller mit ihrem Mann nach Ostberlin. Sie war entsetzt über die Bedingungen dort und trat der IGFM bei. 1980 war sie als Vertreterin bei der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) in Madrid. 10 solcher Konferenzen hat sie besucht.

In den ersten Jahren haben Kathrin Bornmüller und ihre Helfer zudem Pakete in die DDR, an die unabhängige Gewerkschaft Solidarnosc in die Volksrepublik Polen, in die damalige Tschechoslowakei und nach Rumänien geschickt.
Der Kalte Krieg ist längst Vergangenheit. Aber die Not der Menschen in Osteuropa ist auch nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Diktaturen geblieben. Deshalb schickt die Wittlicher Arbeitsgruppe Hilfstransporter unter anderem nach Rumänien, Litauen, Lettland, Kroatien, Albanien und Bosnien-Herzegowina.

Aber nicht nur der ehemalige Ostblock ist das Ziel der Sattelschlepper: Die Arbeitsgruppe lieferte im Juli 2010 das medizinische Gerät für ein ganzes Krankenhauses nach Pointe-Noir in die Republik Kongo. Seit Oktober 2014 helfen die 50 bis 60 Helfer auch Flüchtlingen in Syrien, der Türkei und vor allem im Irak in den Lagern, in denen Christen, Jesiden und andere verfolgte Minderheiten leben.

Kathrin Bornmüller ist erst Mitte Dezember von einer Tour in den Irak zurückgekehrt - das vierte Mal im vergangenen Jahr. Der erste Transport in diesem Jahr ging nach Albanien, der zweite nach Lettland. Und Anfang Februar startet
Sattelschlepper Nummer 433 nach Rumänien.

Sehr geehrte und Herren, hier ist das Wittlicher Team der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort