Sieger im Monat September, Kategorie Gruppen: Konzer Gymnasiasten

Acht Konzer Gymnasiasten stieß der Müll rund um ihre Schule und in der Stadt negativ auf. Da kam eine Projektwoche bei ihren Lehrerinnen Stefanie Leich und Karin Jücker gerade recht. Was genau zum Leitbild der Schule passt, das da lautet: "umfassend, lebensnah und nachhaltig."

 Sie gehört zu den acht Freiwilligen, die sich über die Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit hinaus, an einem Dreck-Weg-Tag beteiligten. "Das Thema passt genau zum Leitbild unserer Schule, umfassend, lebensnah und nachhaltig", sagt Lehrerin Stefanie Leich die gemeinsam mit Kollegin Karin Kasel die Projektwoche leitete. Zunächst wurde nicht der Dreck selbst, sondern Wissen über Müll gesammelt. Welche Müllarten gibt es, wie sind sie umweltfreundlich zu entsorgen? Wie das geht, zeigte die Besichtigung der Deponie Mertesdorf. Die Gymnasiasten kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, als sie loszogen, um den Müll ihrer Mitmenschen wieder einzusammeln. Und was sie alles rund um den Bahnhof, der Schule und dem Sportzentrum fanden: Autoteile, gebrauchte Windeln, Tüten voller Schuhe, jede Menge Schnapsflaschen und noch mehr Zigarettenstummel. "Kaum waren wir fertig, hat es nach kurzer Zeit wieder so ausgesehen", regt sich Jona Kirchen auf. Die Schüler starteten auch eine Umfrage: Hebt ihr euren Müll wieder auf? Die klare Antwort: Nein! "Die Ignoranz ist groß. Respekt gibt es kaum", beklagt Lehrerin Leich. Noch eins drauf setzten Passanten, die diese Schüler in der Stadt bei der Arbeit sahen, und fragten: "Leisten die hier Sozialstunden ab. Haben die was angestellt?" "Das sind Vorbilder", lobt Bürgermeister Karl-Heinz Frieden. Hier werde vom Gymnasium ein großes Thema bearbeitet, in dem in der Gesellschaft ein Bewusstsein geschaffen wird, was Müll anrichten kann. "Viele haben die Haltung, die Stadt soll sich darum kümmern. Aber die Stadt, das sind doch wir alle", stellt das Stadtoberhaupt klar. Nur von allen gemeinsam könne das Müll-Problem gelöst werden. doth

Sie gehört zu den acht Freiwilligen, die sich über die Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit hinaus, an einem Dreck-Weg-Tag beteiligten. "Das Thema passt genau zum Leitbild unserer Schule, umfassend, lebensnah und nachhaltig", sagt Lehrerin Stefanie Leich die gemeinsam mit Kollegin Karin Kasel die Projektwoche leitete. Zunächst wurde nicht der Dreck selbst, sondern Wissen über Müll gesammelt. Welche Müllarten gibt es, wie sind sie umweltfreundlich zu entsorgen? Wie das geht, zeigte die Besichtigung der Deponie Mertesdorf. Die Gymnasiasten kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, als sie loszogen, um den Müll ihrer Mitmenschen wieder einzusammeln. Und was sie alles rund um den Bahnhof, der Schule und dem Sportzentrum fanden: Autoteile, gebrauchte Windeln, Tüten voller Schuhe, jede Menge Schnapsflaschen und noch mehr Zigarettenstummel. "Kaum waren wir fertig, hat es nach kurzer Zeit wieder so ausgesehen", regt sich Jona Kirchen auf. Die Schüler starteten auch eine Umfrage: Hebt ihr euren Müll wieder auf? Die klare Antwort: Nein! "Die Ignoranz ist groß. Respekt gibt es kaum", beklagt Lehrerin Leich. Noch eins drauf setzten Passanten, die diese Schüler in der Stadt bei der Arbeit sahen, und fragten: "Leisten die hier Sozialstunden ab. Haben die was angestellt?" "Das sind Vorbilder", lobt Bürgermeister Karl-Heinz Frieden. Hier werde vom Gymnasium ein großes Thema bearbeitet, in dem in der Gesellschaft ein Bewusstsein geschaffen wird, was Müll anrichten kann. "Viele haben die Haltung, die Stadt soll sich darum kümmern. Aber die Stadt, das sind doch wir alle", stellt das Stadtoberhaupt klar. Nur von allen gemeinsam könne das Müll-Problem gelöst werden. doth

Foto: Herbert Thormeyer

Laudator: Achim Gores

"Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen." Und: "Wenn ich die junge Generation anschaue, verzweifle ich an der Zukunft der Zivilisation."

Diese Sätze kommen Ihnen bekannt vor, meine Damen und Herren? Wer sie gesagt hat? Einige wissen es - richtig. Aristoteles soll das gewesen sein. Der lebte von 384 bis 322 vor Christus. Ähnlich äußerten sich Sokrates und Platon einige Jahre vor ihm.

Nun, wie wir alle wissen, ist die Welt bislang nicht untergegangen, nicht wegen und auch nicht trotz unserer Jugend. Denn es gibt immer wieder beeindruckende Gegenbeispiele, wie unsere Monatssieger im September vom Gymnasium in Konz.

Diesen acht jungen Leuten stieß der Müll rund um ihre Schule und in der Stadt negativ auf. Da kam eine Projektwoche bei ihren Lehrerinnen Stefanie Leich und Karin Jücker gerade recht. Was genau zum Leitbild der Schule passt, das da lautet: "umfassend, lebensnah und nachhaltig."

Doch zunächst sammelten die jungen Menschen nicht den Dreck selbst, sondern Wissen über Müll. Welche Abfallarten gibt es? Wie sind sie umweltfreundlich zu entsorgen? Das erfuhren die Schülerinnen und Schüler bei einem sehr informativen Besuch im Entsorgungs- und Verwertungszentrum in Mertesdorf.

Mit den neu erworbenen Kenntnissen wollten es die Gymnasiasten wissen: Sie organisierten einen Dreck-weg-Tag. Und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, als sie loszogen, um den Unrat ihrer Mitmenschen einzusammeln. Und was sie alles rund um den Saar-Mosel-Platz, die Schule und das Sportzentrum fanden: Autoteile, gebrauchte Windeln, viel Plastik, jede Menge Schnapsflaschen und massenweise Zigarettenkippen. Das Frustrierende daran: Kaum waren sie fertig, hat es nach kurzer Zeit wieder so ausgesehen.

Und so starteten die Jugendlichen eine Umfrage: Hebt ihr euren Müll wieder auf? Wissen Sie, welche Antwort sie bekamen? - Nein? - Genau richtig. Nein! Die Ignoranz ist groß. So groß, dass einige Passanten die Schüler fragten, was sie ausgefressen haben. Weil sie doch Sozialstunden leisten müssten.

Anders der Konzer Bürgermeister Karl-Heinz Frieden. Er sieht in den Schülerinnen und Schülern Vorbilder. Und auch unsere TV-Leser sehen das so. Immerhin haben sie die Gymnasiasten aus Konz zu Siegern im September gekürt. Meine Damen und Herren, einen herzlichen Applaus für die jungen Vorbilder, von deren Verhalten wir alle lernen können.

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