Das Braut-Make-up sollte zum Kleid passen

Berlin (dpa/tmn) · Für die meisten Frauen gibt es im Leben kaum einen wichtigeren Tag als den der eigenen Hochzeit. Da wird nichts dem Zufall überlassen, schon gar nicht das Make-up. Doch selbst wer zum Profi geht, sollte ihm seine Vorstellungen vorher besser mitteilen.

Tränen des Glücks, ein paar Schweißperlen und langes Blitzlichtgewitter: Das Braut-Make-up muss vor allem stundenlang halten. Trotzdem sollte es auch zum Typ der Frau passen. Kein Mann will seine künftige Ehefrau mit einer bunten Maske am Altar treffen. Es sei denn, er hat sie so kennen- und lieben gelernt. Neben der Farbe des Brautkleides spielen auch die Blüten des Brautstraußes und die Art der Feierlichkeiten eine wichtige Rolle.

In der Regel hat ein Braut-Make-up nicht viel mit dem einer normalen Party gemeinsam. „Das Braut-Make-up ist leichter, romantisch verspielter. Ein Party-Make-up ist ja eher funky“, erklärt die Star-Visagistin Betty Amrhein in Berlin. Neben einer perfekt haltbaren Grundierung sind ein wasserfester Mascara und kussechter Lippenstift unerlässlich. Fettabsorbierendes Puderpapier - so genanntes Oil Control Paper - lässt überschüssigen Ölglanz verschwinden und mattiert die Haut. Fixierpuder ohne Farbpigmente sorgt für den perfekten Halt.

„Das Make-up sollte unbedingt vorher beim Visagisten ausprobiert und auf das Kleid und das Thema der Hochzeit abgestimmt werden“, rät Peter Schmiedinger vom VKE-Kosmetikverband in Berlin. So können bei einem Gartenfest pastellige Nuancen einen frischen Look zaubern, bei einem edlen Dinner sollte das Make-up entsprechend dezent glamourös sein. „In erster Linie sollte das Make-up zum individuellen Typ der Trägerin passen - das gilt übrigens auch für das Kleid und die Frisur. Sonst läuft die Braut Gefahr, verkleidet auszusehen.“

Wer sich auch im Alltag schminkt, könne sich am Hochzeitstag etwas mehr trauen, sagt der Experte. Amrhein empfiehlt, die Wimpern mit Fake Lashes etwas aufzufüllen, rät aber von knalligen Farben für Lidschatten und Lippenstift ab. Besser seien zarte Rosetöne und ein feiner Lidstrich. Für das gewisse Etwas sorgen 3D-Lidschatten, Glitzerrouge und Lipgloss mit reflektierendem Glanz.

Wichtig ist, das Make-up mit der Farbe des Hochzeitskleides abzustimmen. Mit knalligen Rottönen sollte vorsichtig umgegangen werden. Auch die Augenfarbe der Braut spielt eine Rolle. So passen warme Brauntöne am besten zu blauen Augen, Aubergine und rötliche Braunnuancen zu grünen und Gold- oder Kupfertöne zu braunen Augen.

Wer es mag, könne sich Smokey Eyes schminken lassen, rät Amrhein. „Die müssen nicht immer unbedingt Schwarz sein. Auch Grau, Lila oder angesagte Metallic-Töne können für diese Schminktechnik verwendet werden.“ Wer seine Augen weniger betont, kann bei den Lippen zu knalligem Rot greifen. Weil die Haltbarkeit des Lippenstiftes besonders wichtig ist, empfiehlt sich eine professionelle Grundierung und eine Lippenstift-Fixierung.

Ein champagnerfarbenes Hochzeitskleid wirkt beispielsweise sehr edel und verträgt sich daher nicht mit einem kitschig-bunten Make-up. Amrhein rät in diesem Fall zu einem Lippenstift in Rosenholztönen oder zu einem ganz einfachen Lipgloss ohne Glitzer. Sanftes Mandarin kombiniert mit Brauntönen lässt die Augen strahlen.

Ist das Brautkleid aufwendig und verspielt, kann auch das Make-up besonders lieblich ausfallen. Ist das Kleid einfach und geradlinig geschnitten, kann etwas tiefer in den Schminktopf gegriffen werden. Je rassiger der Typ der Braut, umso intensiver werden die Konturen geschminkt und die dunkleren Nuancen ausgeblendet.

Das Make-up wird am Hochzeitstag auf eine harte Probe gestellt. Leichte Foundations, die mit Puder fixiert werden, halten zwar länger, sollten aber im Mimikbereich alle Bewegungen mitmachen. Auf keinen Fall dürften sie sich in den Fältchen absetzen und sie so verstärken, warnt Schmiedinger.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort