Die beliebtesten Hochzeitsspiele

Waden tasten Nicht ohne Grund trauen sie sich sonst nur am Strand aus der Deckung: nackte Männerbeine. Immer behaart, meist kalkweiß, selten schön. Trotzdem: Beim "Waden tasten" führt daran kein Weg vorbei – für die Braut. Der werden zwar die Augen verbunden, dafür muss sie mit den Händen spielen: und sich durch ein dutzend nackter Männerwaden fühlen. Das Ziel? Die Stoppeln des Liebsten zu identifizieren – und sich danach zu schwören, ihn nie wieder in Shorts aus dem Haus zu lassen.

Partnertest
Wer bestimmt, wann man wegzappt? Wer parkt rasanter ein? Wer quält sich morgens als erster aus dem Bett? Egal, denken Sie, es gibt in der Liebe Wichtigeres als solche Nichtigkeiten. Falsch gedacht! Beim "Partnertest" muss das Brautpaar Rücken an Rücken und in Socken beweisen, ob beide einer Meinung sind. Und denken, dass er am längsten das Bad blockiert. Und sie der Chef im Fernsehsessel ist. Indem jeder als Antwort einen Schuh hochhält: ihren oder seinen. Je mehr Einigkeit, desto mehr Punkte. Und weniger Stress à la "Wie, du denkst, du fährst besser als ich?".

Löffelspiel
Ob der Onkel, der stets (noch) einen Blondinen-Witz parat hat, oder die Cousine zweiten Grades mit der Micky-Maus-Stimme - egal wie verschieden die Gäste, beim "Löffelspiel" rücken sie eng zusammen. Die eine Hälfte mit dem Bräutigam, die andere mit der Braut. Jede Gruppe muss sich danach so schnell wie möglich unter Rock oder Hemd langen: mit einem Teelöffel, an den eine Schnur gebunden ist. Der verhakt sich erst im Strumpfband (oder der Fliege des Bräutigams) und nach und nach in der Unterwäsche aller Teilnehmer, bis alle an einer Schnur hängen - und danach geht's wieder zurück. Welcher der beiden Frischgetrauten die Schnur am Ende schneller aufrollt, muss zwar nicht den Löffel abgeben. Aber: hat gewonnen.

Mann am Morgen
Iiih, das brennt in den Augen! Und jetzt klebt's auch noch in den Haaren! Will der Bräutigam auch am Ende der Feier noch passabel aussehen, sollte er sich spätestens jetzt im Klo einschließen. Denn: Seine Frau rückt ihm mit Waschlappen, Rasierschaum, Zahnpasta und Gesichtscreme zu Leibe. Das Problem: Sie steht hinter ihm, er hat seinen Kopf durch ein Loch in einem Laken gesteckt, sie ihre Hände durch zwei weitere. Die nun aussehen, als wären sie seine. Während ein Gast den Tagesablauf des Bräutigams vorliest (von "wäscht sich das Gesicht" bis "cremt sich ein"), reicht ein anderer der Braut die entsprechenden Utensilien. Und die verpasst ihrem Mann eine komplette Morgentoilette - ohne zu sehen, was sie da eigentlich tut. Ergebnis: eine sich vor Lachen kugelnde Hochzeitgesellschaft. Und ein ziemlich schmieriger Bräutigam.

Strumpfbandversteigerung
Weilt Alice Schwarzer unter den Gästen, käme es spätestens jetzt zum Eklat: Denn bei diesem Spiel kann man der Braut unters Kleid gucken! Oder besser: aufs Strumpfband. Das rutscht zu Beginn erst einmal auf den Knöchel der Braut, die den dazu passenden Fuß auf einen Stuhl stellt. Ab da hängt's vom Geldbeutel der Gäste ab, wie viel Bein am Ende bloß liegt: Männer bieten Bares, damit das Strumpfband (und somit der Rock) hochrutscht, Frauen bieten mehr Bares, um beides wieder nach unten zu befördern. Fünf Minuten lang, dann ist Schluss und das Brautpaar um einige Euro reicher. Und Alice Schwarzer, so sie denn anwesend ist, verärgert.

Das Bettlaken-Herz
Hart, aber herzlich: Nicht jeder Bräutigam wird sich freuen, mit einer Nagelschere hantieren zu müssen. Aber: Ohne Schnippeln führt an diesem Spiel kein Weg vorbei. Beziehungsweise durch es hindurch: in Form eines Herzens, gemalt auf ein altes Bettlaken. Mit Nagelscheren müssen Braut und Bräutigam diesem Herz zu Leibe rücken, es aus dem Laken schneiden. Um anschließend gemeinsam durch das so entstandene Loch zu klettern. Kommt das Brautpaar heil auf der anderen Seite an, haben auch die Gäste sich ein Herz gefasst. Und es signiert - als Geschenk von allen.

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