Etwas Altes, etwas Neues ... Accessoires für die Braut

Folgt man der englischen Tradition, sind die Accessoires für die Braut schnell zusammengestellt. „Something old, something new, something borrowed, something blue and a lucky six-pence in your shoe“ sollte die Braut tragen. Übersetzt heißt das: etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes, etwas Blaues und ein Glückspfennig im Schuh. Ob der dann tatsächlich Glück bringt, sei dahingestellt. Der Spruch erleichtert aber vielleicht die Entscheidung etwas, denn die Auswahl an Accessoires ist groß.

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Foto: Administrator

"Ohne Schmuck für den Kopf geht's gar nicht", sagt Marina Litterscheidt, Redakteurin beim in Konstanz erscheinenden Magazin "Hochzeit". Erst dann sieht das Outfit auch wirklich nach Hochzeit aus. Dabei sei für viele Bräute der Schleier nach wie vor das Sahnehäubchen. Eine Alternative sind Kappen im Stil der 20er Jahre, so die Designerin Marietta Farys aus Köln. "Die sind haubenartig aus
Spitze oder aus einem Geflecht aus Draht und Perlen gefertigt." Richtige Hüte seien dagegen seltener
geworden, hat Marina Litterscheidt beobachtet. Sie werden meist nur noch für das Standesamt gewählt. Aber auch wer weder Schleier noch Hut tragen möchte, muss auf Haarschmuck nicht verzichten. Bräute können sich neben Diademen, Bändern oder Blumenranken ebenfalls so genannte "Curlies" in das Haar stecken - kleine Drahtspiralen, an denen Steine oder Blumen befestigt sind. Verspielter Haarschmuck sollte aber auf die Ornamente am Kleid abgestimmt werden.

Das gilt auch für den übrigen Schmuck, den die Braut tragen möchte. "Ich finde immer, die Braut trägt am besten keinen Schmuck", rät die Designerin Susanne Sixtus aus Düsseldorf. "Das wirkt purer und unberührter." Marina Litterscheidt ist da anderer Ansicht. "Schmuck betont zum Beispiel ein schönes Dekolleté", sagt sie. Ketten und Ohrringe können aber ruhig schlicht ausfallen. So seien klassische Perlenketten sehr beliebt.

Edles für Hand und Fuß

Das Detail, das bei keiner Braut fehlen darf, ist natürlich der Brautstrauß. "Hier geht der Trend wie bei Kleidern zum Edlen, Hochwertigen", sagt Brautschmuck-Expertin Wally Klett aus Dettingen (Baden-Württemberg). So werden in die Sträuße Glas- und Glitzersteine eingearbeitet. Feiner Silber- oder
Golddraht und Perlenschnüre halten die Blumen zusammen und formen sie zu Tropfen und Wasserfällen.

Neben dem Strauß halten manche Bräute auch noch eine Tasche in der Hand - diese sollte aber eher ein weiteres Schmuck- und kein voluminöses Gepäckstück sein. Angesagt sind derzeit zum Beispiel Etui-Täschchen mit Metallverschlüssen wie zu Omas Zeiten. Vom Stil her geben sich die Taschen passend zum Kleid glamourös, sagt Sylke Mann, Geschäftsführerin des Hochzeitsportals "weddix.de" mit Sitz in München. Sie seien meist reich verziert mit Pailletten, Perlen und Strasssteinchen oder Schleifen.

Abgerundet wird das Bild durch Schuhe und Handschuhe. Ob nur über den Handrücken reichende Spitzenhandschuhe oder über den Ellenbogen reichende Exemplare getragen werden, hängt von den Ärmeln des Brautkleids ab. "Meist sind das fingerlose Handschuhe, die nur an einem Finger befestigt sind, damit man den Ring anstecken kann", sagt Marina Litterscheidt. Bei den Schuhen ist die Auswahl mittlerweile groß. "Da gibt es alles von ganz hoch bis bequem", so die Expertin.

Was Bräute "drunter" tragen

Doch nicht nur der erste Anblick ist wichtig. Bräute legen auch Wert darauf, was sie drunter tragen. Wichtig ist bei Dessous, dass das Kleid gut sitzt, erklärt Litterscheidt. Zeigt die Braut Bein, sind halterlose Strümpfe besonders praktisch. Dazu passt dann auch ein Strumpfband. "Die sind nach wie vor klassisch weiß oder crèmeweiß mit blauen Applikationen", sagt Sylke Mann. Damit wäre dann auch geklärt, wo das Blau aus dem englischen Brauch herkommt. Es steht immerhin für Treue - und ließe sich sonst bei manchen Farbkombinationen schwer einbauen.

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