Planung ist die halbe Hochzeit

Der Hochzeitstag kann vor allem eines werden: richtig stressig. Wer jedoch früh genug mit dem Planen anfängt, kann die größten Krisen gelassen umschiffen. Die halbe Miete ist dabei, das Budget für die Feier festzulegen. Das sollte ein gutes Jahr vorher feststehen.

Manche tun es nie, andere mehrmals. Fast alle aber wünschen sich, es einmal zu erleben: die eigene Hochzeit. Auf den Spuren des romantischen Superlativs soll es natürlich der schönste Tag im Leben sein. Wie bei vielen anderen Dingen aber gilt auch hier: Je besser die Planung im Vorfeld ist, desto weniger Stress gibt es beim großen Ereignis. Brautpaare fangen immer früher und immer langfristiger an, ihre Hochzeit zu planen, so die Beobachtung von Hochzeitsplanerin Anna Gandt. Als Profi hält sie das für einen guten Trend, denn es macht die Sache entspannter. Am Anfang aller Überlegungen sollte vor allem eine Frage geklärt werden: Wie groß ist das Budget? "Die Kosten sind das, was die Paare am meisten unterschätzen", sagt Manuela Rösler, Chefin einer Hochzeit-Event-Agentur. Klare Budgetvorgaben machten die Planung einfacher und hülfen unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Steht der finanzielle Rahmen fest, kann es richtig losgehen. Eine Checkliste hilft, die wichtigsten Schritte festzuhalten.
12 bis 18 Monate vorher: Location auswählen



Beliebte Locations sind schnell ausgebucht. Wer sehr genaue Vorstellungen hat, sollte deshalb so früh wie möglich danach suchen, rät Manuela Rösler. Je später, desto kompromissbereiter müssen Paare sein.
6 bis 12 Monate vorher: Termin festlegen



Ein Termin für die standesamtliche und eventuell auch kirchliche Trauung muss gefunden werden. Der Termin auf dem Standesamt lässt sich allerdings erst maximal sechs Monate im Voraus festmachen. In diesem Zusammenhang sollten die Brautleute klären, welche Dokumente jeweils nötig sind. Eine vorläufige Gästeliste zu erstellen, kann ebenfalls nicht schaden. Wer einen DJ oder eine Band buchen möchte, sollte sich jetzt darum kümmern. Dasselbe gilt für den Fotografen: "Es ist wichtig, dass sie jemanden haben, mit dem sie klarkommen", so Manuela Rösler. "Ist das nicht der Fall: Wie wollen sie dann lächeln und charmant sein?".
6 Monate vorher: Brautkleid auswählen



Außer eine Hochzeitsreise zu buchen, sollten die zukünftigen Bräute sich so früh wie möglich auf die Suche nach einem passenden Kleid machen. "Fangen sie unbedingt rechtzeitig damit an", rät Susan Lippe-Bernard aus Münster. Die Chefredakteurin des Magazins "Braut und Bräutigam" weiß aus Erfahrung, dass vier Monate Lieferzeit für die häufig maßgeschneiderten Kleider nichts Ungewöhnliches sind.
5 Monate vorher: Ringe aussuchen



Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, die Eheringe auszuwählen. Bei Konfektionsware reichen auch zwei bis drei Monate im Vorfeld, sagt Hochzeitsmanagerin Rösler. Wer sich Ringe bei einem Goldschmied anfertigen lassen möchte, sollte aber mehr Zeit einkalkulieren. Gute Goldschmiede machen eine Anprobe, damit am Tag der Tage alles sitzt.
4 Monate vorher: Einladungen versenden


Neben dem Verschicken der Einladungen ist es wichtig, an die Extras zu denken. Dazu gehören Feuerwerk, Limousine oder weiße Tauben.
3 Monate vorher: Hochzeitsmenü planen


Der richtige Zeitpunkt, um sich um Menü oder Buffetauswahl zu kümmern. Alle Speisen inklusive Hochzeitstorte sollten Probe gegessen werden.
2 bis 4 Wochen vorher: Ablaufplan erstellen



Ein genauer Ablaufplan sorgt dafür, dass alle Beteiligten wissen, was zu tun ist. Hilfreich ist auch, einen Zeremonienmeister zu bestimmten, der am Hochzeitstag den Überblick behält und Ansprechpartner für Gäste ist.
1 Woche vorher: Sich erholen und entspannen



Alle Expertinnen raten, die gesamte Zeit der Vorbereitung so weit wie möglich zu genießen. "Lassen sie sich den Spaß bei aller Organisation nicht nehmen", sagt Susann Lippe-Bernard. Man könne nie alle Gäste glücklich machen. "Und letztlich ist nichts ansteckender, als ein strahlendes Brautpaar am Hochzeitstag selbst."
2 bis 3 Tage vorher: Ringe und Kleid abholen



Die Ringe und das Hochzeitskleid sollten abgeholt und für den Hochzeitstag zusammen mit Tasche und Schuhen zurechtgelegt werden.
Am Tag selbst: Termin bei Stylist



Der Termin bei Friseur oder Stylist steht an. Noch besser ist es, den Stylisten nach Hause kommen zu lassen, um so wenig Stress wie möglich zu haben. Hochzeitsplanerin Anna Gandt rät allen Brautpaaren, sich am Hochzeitstag selbst noch einmal einige Minuten eine kleine Auszeit zu gönnen. Nach der Hochzeit oder der anschließenden Hochzeitsreise bleibt den frischen Eheleuten dann noch die schöne Aufgabe, Dankeskarten zu verschicken und die schönsten Fotos ihres einmaligen Tages auszusuchen.

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