TV-Sportlerwahl: Siegerliste versprüht olympischen Glanz

Trier · Mit dem deutschen Ruder-Achter ist der Trierer Richard Schmidt seit zig Rennen ohne Niederlage. Auch bei der TV-Sportlerwahl ist Schmidt unschlagbar. Der Olympiasieger hat sich zum vierten Mal in Folge in der Kategorie der Sportler den Konstantin-Preis gesichert.

TV-Sportlerwahl: Siegerliste versprüht olympischen Glanz
Foto: Friedemann Vetter

Die einen jubelten laut, die anderen freuten sich leise. Manch einer war einfach nur sprachlos. Die Verleihung der Konstantin-Preise bei der TV-Sportlerwahl am Donnerstagabend im Kurfürstlichen Palais in Trier rief bei den Gewinnern und Platzierten unterschiedliche Gemütsregungen hervor. Rund 200 geladene Gäste verfolgten die von Rainer Düro und Björn Pazen moderierte Ehrung, die von Pianist Klauspeter Bungert und Tenor Thomas Kiessling musikalisch umrahmt wurde. Olympischer Glanz wurde durch drei Gewinner versprüht. Ruderer Richard Schmidt konnte diesmal auch persönlich bei der Ehrung dabei sein. "Ich fliege erst in zwei Tagen ins Trainingslager. Da habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, heute Abend hier zu sein", sagte er. Schmidt verteidigte seinen Titel ebenso wie die Bitburgerin Marina Mohnen. Die Paralympics-Siegerin mit der deutschen Frauen-Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft ergatterte die begehrte Trophäe in der Kategorie der Sportlerinnen. Erstmals ganz oben auf dem Siegertreppchen stand Maike Hausberger, Paralympics-Teilnehmerin in der Leichtathletik. Sie gewann bei den Nachwuchssportlerinnen. Insgesamt wurden weit mehr als 52 000 Einzelstimmen für die insgesamt 35 Nominierten abgegeben. Den deutlichsten Abstand zu einem Zweiplatzierten verbuchten die U-16-Basketballer der DJK/MJC Trier in ihrer Kategorie (Nachwuchsmannschaft). Der deutsche Pokalsieger vereinigte stolze 42,2 Prozent der Stimmen auf sich. Spieler Henrik Schmidt war sichtlich perplex: "Keine Ahnung, wie das passiert ist..." Lesen Sie hier alle Ergebnisse: Das sind die Gewinner der TV-Sportlerwahl 2012

Trainer des Jahres: Henrik Rödl Henrik Rödl, Cheftrainer des Basketball-Bundesligisten TBB Trier, gilt als der Macher des "Trierer Modells": Der 43- Jährige schafft es immer wieder, deutsche Talente beim Erstligisten von der Mosel zu fördern: Die Top Fünf: Henrik Rödl (Basketball) 31,6 Prozent, Josip Bosnjak (Basketball) 26,3 Prozent, Dirk Passiwan (Rollstuhl-Basketball) 21,4 Prozent, Herbert Herres (Fußball) 10,9 Prozent, Jörg Stölben/Uwe Schüller (Fußball) 9,8 Prozent. Sportler des Jahres: Richard Schmidt Seine Stunde schlug am 1. August 2012. Mit dem Deutschland- Achter gewann der Ruderer Richard Schmidt vom RV Treviris Trier olympisches Gold. Am Jahresende gab es dann noch das i-Tüpfelchen. Der Achter mit Schmidt wurde zu Deutschlands Sport-Mannschaft des Jahres gekürt: Die Top Fünf: Richard Schmidt (Rudern) 38,3 Prozent, Maik Zirbes (Basketball) 26,9 Prozent, Jens Roth (Triathlon) 14,2 Prozent, Jörg Walden (Paratriathlon) 12,5 Prozent, Chhunly Pagenburg (Fußball) 8,1 Prozent . Sportlerin des Jahres: Marina Mohnen Am Ende war es deutlich: Mit einem 58:44-Sieg gegen Australien gewannen die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen erstmals seit 1984 wieder Paralympics-Gold. Einen großen Anteil am Erfolg hatte Kapitänin Marina Mohnen aus Bitburg. Während des Turniers kam sie pro Partie im Schnitt auf starke 15,3 Zähler: Die Top Fünf: Marina Mohnen (Rollstuhl-Basketball) 36,2 Prozent, Yvonne Jungblut (Leichtathletik) 31,3 Prozent, Nora Schepsky (Kickboxen), 11,8 Prozent Josephine Henning (Fußball), 10,8 Prozent Kristina Krewer (Kegeln) 9,9 Prozent. Mannschaft des Jahres: Trierer Bundesliga-Basketballer In der Saison 2011/12 hatte Basketball-Bundesligist TBB Trier knapp die Klasse gehalten. Im Sommer kam dann ein Umbruch - und in der neuen Konstellation sind die Trierer noch erfolgreicher (18:14 Punkte zum Jahresende). Damit schaffte es das Team erstmals seit Änderung des Modus in die Qualifikation zum deutschen Pokal: Die Top Fünf: TBB Trier (Basketball) 36,1 Prozent, TuS Issel (Frauen-Fußball) 26,2 Prozent, Dolphins Trier (Rollstuhl-Basketball) 17,8 Prozent, Eintracht Trier (Fußball) 11,1 Prozent, KSV Riol (Kegeln) 8,8 Prozent. Nachwuchssportler des Jahres: Dominik Kohr Der Trierer Fußballer Dominik Kohr feierte im April 2012 sein Bundesliga-Debüt. Im November und Dezember kamen für den 18-Jährigen in Diensten von Bayer Leverkusen Einsätze in der Europa League hinzu. Das i-Tüpfelchen: Im September erhielt er die Fritz-Walter- Medaille in Bronze. Mit ihr werden die besten Nachwuchsfußballer eines Jahres geehrt: Die Top Fünf: Dominik Kohr (Fußball) 27,1 Prozent. Luca Breu (Basketball) 24 Prozent. Andreas Theobald (Duathlon) 18,8 Prozent. Christian Junk (Kegeln) 17,7 Prozent. Mirco Zenzen (Leichtathletik) 12,4 Prozent. Nachwuchsmannschaft des Jahres:U-16-Basketballer der DJK/MJC Trier Zum zweiten Mal nach 2008 hat eine Trierer Nachwuchsmannschaft den deutschen Basketball-Pokal gewonnen. Im Mai 2012 sicherte sich die U 16 der DJK/MJC Trier in ihrer Altersklasse den "Pott" vor heimischer Kulisse. Ein ausschlaggebender Grund für den Triumph war neben der individuellen Klasse der Spieler der große Teamgeist: Die Top Fünf: U16 DJK/MJC Trier (Basketball) 42,2 Prozent, Langstreckenteam PST Trier (Leichtathletik) 21,4 Prozent, U19 Eintracht Trier (Fußball) 14,5 Prozent, KSC Daun-Weiersbach (Kegeln) 13,9 Prozent, U18 TC Trier (Tennis) 8 Prozent. Nachwuchssportlerin des Jahres: Maike Hausberger Mit dem fünften Platz über 400 Meter bei den Paralympics in London krönte Maike Hausberger ihr Traumjahr. Die Leichtathletin vom Post-SV Trier war als 17-Jährige die jüngste Deutsche bei den Olympischen Spielen der Behinderten. Im Weitsprung wurde Hausberger Neunte: Die Top Fünf: Maike Hausberger (Leichtathletik) 33,9 Prozent, Sophia Graf (Karate) 23,4 Prozent, Nicole Weber (Schwimmen) 21,9 Prozent, Linda Betzler (Leichtathletik) 10,8 Prozentm Kathrin Morbe (Rudern) 10 Prozent.

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