Am Nürburgring fliegt vorerst kein Golfball

Kelberg · Der geplante Bau eines Golfplatzes am Nürburgring ist praktisch vom Tisch, nachdem die Eigentümer der Grundstücke, auf denen das Projekt realisiert werden sollte, kein Geld für den Verkauf vom niederländischen Investor bekommen haben. Deshalb ist der Großteil der 40 Grundstückseigentümer von den Ende 2009 geschlossenen Verträgen zurückgetreten.

Der niederländische Investor Ingmar Harthoorn war vor gut drei Jahren mit seinem Projekt, in der Nähe des Nürburgrings in der VG Kelberg (Kreis Vulkaneifel) einen Golfplatz bauen zu wollen, an die Öffentlichkeit gegangen. Auf dem Areal sollten neben einem Golfplatz 23 Luxusvillen und Apartmenthäuser entstehen. Zudem stellte er bis zu 60 Arbeitsplätze in Aussicht. Investitionskosten für das Projekt: laut Harthoorn rund 30 Millionen Euro.

Im Herbst 2011 verkündete er, vom Villenprojekt habe er sich verabschiedet, die Planung für den Golfplatz laufe aber weiter. Aber auch die ist nun auf Eis gelegt: Weiter geht es nach Mitteilung der VG-Verwaltung Kelberg erst, wenn Harthoorn allen Verpflichtungen nachgekommen ist.

Dazu gehören auch, Grunderwerbssteuer und Notarkosten zu begleichen. Weil er das aber nicht getan hat, ist den Grundstückseigentümern im Januar ein Brief des Finanzamts Trier ins Haus geflattert. Darin wurden sie informiert, dass die Verkäufer zur Zahlung der noch offenen Grunderwerbssteuer herangezogen werden sollen, da der Investor nicht greifbar sei. Aber damit nicht genug: Im Februar hat auch der Notar seine Kosten den Verkäufern in Rechnung gestellt, da der Investor auch ihm die Zahlung schuldig geblieben ist.

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