Abenteuer für alle

MORBACH. Dank des Einsatzes von Eltern und Förderern, Firmen und Gemeinde hat die Morbacher Kindertagesstätte ein Außengelände von dem viele nur träumen können.

Wenn die Schützlinge der Morbacher Kindertagesstätte künftig auf ihrem Außengelände herumtoben, ist dort nicht einfach nur Spielen angesagt. Einer der Renner dürfte "das Häuschen" - ein vor den Hang gebautes Holzhaus Marke Eigenbau sein. "Hier hat mein Papa mit geholfen, das zu bauen," erzählt Angelina stolz. Oder die Riesen-Triangel aus Edelstahl, für die ihre Erzieher schon eine Filzdämmung in Erwägung ziehen. Andere versuchen sich vielleicht lieber wie Julienne, Luisa und Felizitas am Baumstammklettern. Dazwischen stehen Riesenrutsche, Hängematte, Weidengänge und Wasserbahn. Richtig toll sind jedoch die vielen Kleinigkeiten überall. Farbenfrohe Initiativ-Spiele, Sitzgruppen mit Webrahmen oder in einer Wand versteckte Schiebespiele "für Babys," so eine Sechsjährige. Und überall bewegt sich etwas - mal ein Windspiel, mal der Kartoffelkönig oder eine Baum-Eule. "Abenteuerland" sei viel mehr als ein Spielplatz, meinte Pastor Florian Brödner bei der offiziellen Einweihung. Es sei ein Ort, an dem man was erleben könne: "Vor allem Abenteuer." Fröhliches Spielen und Lernen wünschte Dechant Karl-Josef Albrech bei der gemeinsamen Einsegnung. Den Namen für das naturnahe Spielgelände hatte sich Philipp ausgedacht, der dafür den Geistlichen assistieren durfte. "Hiermit taufe ich dich Abenteuerland", wurde er seiner Aufgabe feierlich gerecht. Wie ihm, schien selbst den Kleinsten die Bedeutung dieses Festes bewusst zu sein. Denn obwohl das Abenteuer lockte, harrten sie bewundernswert diszipliniert aus, bis alle Reden beendet waren. Außerdem hatten sie für das Fest einen Tanz und Lieder eingeübt und begleiteten auch das Baumpflanzen der Morbacher Gemeindechefs musikalisch. Bürgermeister Gregor Eibes und Ortsvorsteher Hans Jung mussten ordentlich schippen, bis dieser den gewünschten Stand hatte. Der Trompetenbaum blühe im Juni/Juli und trage glockenförmige, weiße Blüten, die für die Kinder unschädlich seien, erklärte Jung. Sein Dank galt vor allem den Eltern, die dieses Projekt mit ihrem ehrenamtlichen Engagement ermöglicht hatten. Unterstützung hatten sie von Firmen bekommen, die laut Marlene Gorges mit Arbeits- und Sachspenden beitrugen. "Viele Jahre mussten wir warten, bis es soweit war," ließ die Leiterin der Tagesstätte Planung und Ausführung Revue passieren. Eine tragende Rolle hatten als Planer und Ideengeber Bauhofleiter "Renny" (Reinhard) Sonntag und Michael Grehl von der Morbacher Verwaltung. Für die Kinder war das tägliche Miterleben der Gestaltung eine wertvolle Erfahrung. Gorges: "Sie konnten nach und nach sehen, wie das alles entstanden ist und hatten viel Spaß dabei." Nach Ansicht von Eibes ist es vor allem der Leiterin zu verdanken, dass ein solches Projekt realisiert werden konnte. Gorges habe mit ihrer "Beharrlichkeit" die Verwaltung "in Zugzwang" gebracht. In eine starke Ausgangsposition hatten sie jedoch großzügige Privat- und Vereins-Spenden versetzt, bei denen Geschenke für Jubiläen uneigennützig in den Dienst des "Abenteuers" gestellt wurden.

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