Abstand anvisieren

In einer ausgegliederten Begegnung des neunten Spieltags empfängt der Tabellenzehnte SV Gonzerath auf heimischem Terrain den Achten aus Neumagen. Zweifellos sind die Moselaner dabei in einer besseren Ausgangsposition.

 Erlebt in Neumagen derzeit seinen „dritten Frühling“: der derzeitige SG-Kapitän Ralf Matheus (rechts). TV-Foto: Archiv/ Helmut Gassen

Erlebt in Neumagen derzeit seinen „dritten Frühling“: der derzeitige SG-Kapitän Ralf Matheus (rechts). TV-Foto: Archiv/ Helmut Gassen

Gonzerath. Der SV Gonzerath steht derzeit am Scheideweg: Anspruch und Wirklichkeit klaffen beim Vorjahresvierten der Kreisliga A beängstigend weit auseinander. Mit Rang zehn und zehn Zählern steht der SVG mitten im Abstiegskampf. "Natürlich entspricht der derzeitige Leistungsstand nicht unserem Leistungsvermögen. Viele Verletzte, verschiedene Torhüterwechsel und eine mangelhafte Chancenverwertung lähmten unser Spiel", berichtet Spielertrainer Martin Klassen. Der in der Vor-Saison zweitbeste Sturm der Liga hatte lange Zeit Ladehemmung und kommt nur schleppend in Fahrt. "Es gab aber auch Licht am Ende des Tunnels. Der 4:2-Sieg in Blankenrath und das 3:0 gegen Thalfang waren Schlüsselspiele, die uns wieder neues Selbstbewusstsein einhauchten. Das 1:2 gegen Wittlich wirft uns hoffentlich nicht wieder zurück. Aber wenn man unten drin steht, hast du auch oft kein Glück", bemüht der verletzte Spielertrainer das fehlende Glück.

Heißer Herbst für die Hunsrücker



Das verspricht einen heißen Herbst für die Hunsrücker, die zudem etliche Verletzte zu verkraften haben. Martin Kläs, Stefan Herlach und Klassen selbst sind nur einige Spieler, die verletzt waren oder es noch sind. Demzufolge haben sich einige "alte Haudegen", die eigentlich die Fußballschuhe schon an den Nagel gehängt haben, bereit erklärt, dem in der Abstiegsregion angekommenen Verein zu helfen. Angelo Merk, Carsten Knöppel und "Lupo" Pölcher halfen bereits beim 4:2 in Blankenrath wieder aus, und prompt kam der Erfolg zurück.

Neben den Oldies läuft das Spiel des SVG über Libero Marc Diedrich, Thomas Reichert im Mittelfeld und die Sturmspitzen Lars Olk und Heiko Henkel. Letztere haben ihre Ladehemmung überwunden und haben wieder Torhunger. Viel wird am Sonntag davon anhängen, ob die Defensivabteilung um Diedrich und den beiden Manndeckern Andreas Donell und Eric Thömmes die wieder erstarkte Neumagener Offensive ausschalten kann.

Bei der SG Neumagen zeigt der Trend der vergangenen Wochen eindeutig nach oben. Zwar ist man mit Platz acht noch nicht wirklich zufrieden, doch die drei Siege am Stück geben Anlass zu neuer Gelassenheit. 5:0 gegen Platten, 2:1 in Reil und das vorwöchentliche 2:0 gegen Lüxen II ließen das Abstiegsgespenst an der Mosel wieder abrücken. Doch Trainer Günther Schäfer warnt: "In dieser Klasse kann jeder jeden schlagen. Und Gonzerath ist besser, als es ihr derzeitiger Tabellenplatz aussagt. Wir müssen 110 Prozent geben, wenn wir dort was reißen und die Serie behalten wollen." Diesen Anspruch unterstreichen die Ergebnisse in der Fremde: Mit zwei Siegen und zwei Unentschieden sind die Moselaner auswärts noch ungeschlagen und haben neben Spitzenreiter SG Haag derzeit den besten Lauf. Vor allem junge Leute wie Sebastian Leitzgen, Niki Dörr, Dennis Kaufmann und Jacob Erz haben gezeigt, dass sie den Anforderungen im Seniorenbereich gewachsen sind. Kapitän Ralf Matheus erlebt seinen "dritten Frühling" und tritt sogar als Torschütze auf. Mit Martin Eifel kehrt ein Leistungsträger in die Mannschaft zurück. Doch Torwart Jacob Erz und Johannes Thomas sind verletzt, hinter dem Einsatz von Thorsten Rube und Uwe Thomas stehen dicke Fragezeichen.

"Mit einer sicheren Abwehr zu agieren und mit direkten, schnellen Pässen im Mittelfeld zum entscheidenden Steilpass zu kommen, - das wird am Sonntag entscheidend sein", sagt der grippegeplagte Schäfer, der unter der Woche bei den angesetzten Trainingseinheiten vom Vorsitzenden Kurt Feilen vertreten wird.

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