Alte Traktoren bescheren neue Gäste

VELDENZ. Nach der schwachen Resonanz im vergangenen Jahr erlebte der Veldenzer Kunsthandwerkermarkt diesmal einen wahren Zustrom von Ausstellern und Besuchern. Das Oldtimertreffen für Traktoren hatte viele Interessierte angelockt.

 Mit ihrer neuen Idee landeten die Organisatoren des Veldenzer Kunsthandwerkermarkt einen Voll-Treffer. Das erstmals ausgerichtete Oldtimertreffen für Traktoren bescherte ihnen einen enormen Andrang, und das freute auch Künstler und Handwerker.Foto: Ursula Schmieder

Mit ihrer neuen Idee landeten die Organisatoren des Veldenzer Kunsthandwerkermarkt einen Voll-Treffer. Das erstmals ausgerichtete Oldtimertreffen für Traktoren bescherte ihnen einen enormen Andrang, und das freute auch Künstler und Handwerker.Foto: Ursula Schmieder

"So viele Gäste, wie wir dieses Jahr haben, hatten wir sonst nie." Bürgermeister Norbert Sproß freute sich - vor allem für Aussteller und Winzerbetriebe. Während Erstgenannte je nach Produkt nicht alle zufrieden waren, wurden Hungrige zeitig am Sonntagnachmittag mit der Aussage "Ausverkauft" konfrontiert. Bei Winzerschaschlik und Fischspezialitäten gleichermaßen von einem lächelnden "leider" begleitet. Des einen Freud, des anderen Leid

Nicht ganz so glücklich verließ Batikerin Helga Bode den Markt. Die Aachenerin Künstlerin war von Anfang an beim Kunsthandwerkermarkt dabei - mit Unterbrechungen nun zum fünften Mal. Dass sie diesmal nicht einmal ihre Kosten heraus bekam, führt sie auf die gegenüber ihres Standes platzierten Traktoren-Oldtimer zurück. Als diese zur Freude von Liebhabern nachmittags angelassen wurden, hätten etliche Kunstinteressierte wegen Gestank und Lärm das Weite gesucht. Dennoch ist der starke Besucherandrang beim achten Markt mit Sicherheit auf deren Konto zu verbuchen. "Voriges Jahr hatten wir vielleicht 14 Stände - in diesem Jahr sind es 30", betont Altbürgermeister Kurt Kruft. Grund dafür ist nicht nur seiner Ansicht nach die Werbung für die Traktorenschau. Zur Rundfahrt am Samstag waren 40 Fahrzeuge nach Veldenz gekommen. Am Sonntag waren es sogar an die 60. "Das hat die Erwartungen übertroffen", bilanziert Kruft, für den das "ja nur mal ein Versuch war". Aber es habe geklappt. Unter den Besuchern, die aus allen Richtungen in den Weinort strömten, war eine Familie aus Trier. "Schön ist es heute hier, wirklich gut", stellte Peter Heumüller zufrieden fest, während sich die Töchter Annika und Nele mit ihrer Mutter selbst genähte Teddybären anschauten. Die Verbindung offene Keller, Handwerkermarkt und Oldtimer-Traktoren-Treffen fand der Familienvater sehr gelungen. Außerdem registrierte er dankbar, dass für den Markt extra die Straße gesperrt worden war. Was allen ermöglichte, ungehindert durch die Gassen zu flanieren und dabei dem Spiel von Robert Klein zu lauschen. Der Straßenmusikant zog zwischen den Ständen mit seiner Gitarrenlaute seine Runden. Seit 26 Jahren lebt er von seiner Musik, gibt zarte Liebeslieder zum Besten und sorgt mit fröhlichen Trinkliedern für gute Laune. Sinn für Humor hatten auch Nadine und Adrian Fuhr unter Beweis gestellt. Der an ihrem Holzdeko-Stand angebotene Klapperstorch hatte unübersehbar zuvor bei ihnen und Söhnchen Kim-Noah in Weitersborn Station gemacht. Die Geburtsstunde des Marktes, der in diesem Jahr eine Vielfalt an Töpferwaren, Schmiedearbeiten und Glasobjekten sowie Blasebalg- und Glasschleifer-Vorführungen zu bieten hatte, geht auf "Mäander" zurück, einen Verein zur Förderung von Kunst und Kultur. Federführend sind die Burgener Künstler Beier und Konrad. Für den ersten Markt, den Manfred Schüler angeregt hatte, hatten sie Bekannte an die Mosel geholt. Seither hat sich der Markt in Veldenz etabliert, auf dem Anne Konrad in diesem Jahr mit hochwertigem Holzspielzeug vertreten war.

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